Das sagte die UNO-Koordinatorin für humanitäre Hilfe, Valerie Amos, in New York. Die internationale Staatengemeinschaft habe für die Hungernden am Horn von Afrika bereits eine Milliarde Dollar zugesagt, nötig seien aber weitere 1,4 Milliarden Dollar, «um Leben zu retten», sagte Amos.
Zehntausende Menschen seien bereits gestorben und hunderttausende weitere seien vom Hungertod bedroht. Dies habe Konsequenzen für die gesamte Region. Vor allem Kindern und Frauen ergehe es schlecht, da ihnen die weiten Fussmärsche die Kräfte raubten.
Die UNO hatte vor rund zwei Wochen bereits für zwei südliche Regionen Somalias, Bakool und Lower Shabelle, eine offizielle Hungersnot erklärt.
AU plant Geberkonferenz
Der somalische Präsident Sharif Sheikh Ahmed kritisierte bei einem Besuch im Sudan, die Hilfe der arabischen und afrikanischen Staaten für sein Land seien zwar «gut», es fehle aber an «Koordinierung».
Vor allem Kindern und Frauen ergehe es schlecht. /


Er sagte dies nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Suna am Montagabend nach einem Treffen mit Sudans Staatschef Omar al-Baschir.
Bei dem Treffen ging es in erster Linie um Hilfe für die hungernden Menschen in Somalia. Kommende Woche wird die Afrikanische Union in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba eine Geberkonferenz organisieren, zu der afrikanische Staatschefs sowie Vertreter regionaler und internationaler Organisationen erwartet werden.
Bombenanschlag
Unterdessen geht die Gewalt in dem Bürgerkriegsland weiter: Bei einem Bombenanschlag auf die Friedenstruppe der Afrikanischen Union (AMISOM) in der somalischen Hauptstadt Mogadischu wurden am Montagabend mindestens zwei Soldaten getötet.
Drei weitere wurden nach Angaben von AMISOM-Sprecher Paddy Ankunda verletzt, als mehrere Selbstmordattentäter der radikalislamischen Al-Shabab-Miliz in das Lager eindrangen.
Die Miliz kämpft seit Jahren gegen die Übergangsregierung in Mogadischu und gegen die 2006 entsandte AMISOM, die diese unterstützt. Die Shabab-Miliz, die weite Teile Somalias kontrollieren, hatten zunächst angekündigt, keine ausländische Hilfe zulassen zu wollen. Die Hilfslieferungen in die Regionen haben inzwischen dennoch an Fahrt gewonnen.