Hat sich die schädliche Software erst einmal auf dem Android-Gerät eingenistet, schneidet sie die Telefonate des Handy-Nutzers automatisch mit. Die Gesprächsprotokolle werden im Handyspeicher abgelegt, der Trojaner könnte sie auch über den Internetzugang weiter versenden.
Der Trojaner gelangt allerdings nicht aus heiterem Himmel auf ein Android-Handy, der Nutzer muss die Schadsoftware selbst installieren. Da das wohl die wenigsten freiwillig tun, haben sich die Programmierer eine Hintertür überlegt. Laut dem Blogger Dinesh Venkatesan tarnt sich der Handy-Trojaner hinter einer Installationsanfrage, die der einer normalen App zum Verwechselns ähnlich sieht.
Einmal installiert, speichert der Trojaner eine Konfigurationsdatei auf dem Smartphone und beginnt dann mit der Aufzeichnung der Gespräche.
Android wird wegen mangelnder Vorsicht der Nutzer zum Spielplatz für Virenprogrammierer. /


Der Blogger von CA Technologies empfiehlt den Smartphone-Nutzern, bei der App-Installation die selben Regeln gelten zu lassen wie bei Programmen auf dem heimischen PC: Nur Software aus vertrauenswürdigen Quellen installieren, Sicherheitszertifikate überprüfen und wenn möglich ein Anti-Virus-Programm nutzen.
Der Fluch des Erfolgs
Generell ist die zunehmende Verbreitung von Android wohl der Grund, dass sich immer mehr Hacker auf das Betriebssystem stürzen. Der häufigste und einfachste Weg dazu führt über den Android Market und die Installation entsprechend schadhafter Apps. Wie Basicthinking unter Berufung auf die Sicherheitsexperten von Lookout meldet, hat sich der Zahl der betroffenen Anwendungen im Android Market im vergangenen Jahr von rund 30 auf knapp 400 erhöht.
Für Android-Nutzer hat sich der Untersuchung zufolge die Gefahr einer Infektion mit Schadsoftware in den vergangenen sechs Monaten um rund 250 Prozent erhöht. Drei von zehn Android-Nutzern werden der Statistik zufolge im Laufe eines Jahres Opfer einer solchen Attacke.