Dies sagte Kommandeur Muktar al-Achdar der Nachrichtenagentur AP am Donnerstag nach einem Treffen der militärischen Führung der Aufständischen in der Garnisonsstadt Sintan.
Die Oppositionsstreitkräfte in den Nafusa-Bergen im Westen Libyens erhielten nun auch Unterstützung von Freiwilligen aus noch immer von Machthaber Muammar al-Gaddafi kontrollierten Gebieten, sagte al-Achdar.
Die Kämpfe zwischen Rebellen und Regierungstruppen gelten als festgefahren, keine Seite konnte in den vergangenen Monaten nennenswerte Geländegewinne erzielen. Die Front an den Nafusa-Bergen sei der aussichtsreichste Abschnitt für den Marsch auf Tripolis, sagte al-Achdar.
Probleme könnten den Aufständischen jedoch Landminen und der Treibstoffmangel bereiten. «Wir versuchen, uns zu organisieren und uns auf den Marsch zur Küste vorzubereiten», sagte al-Achdar. «Neue Kämpfer kommen aus Gebieten, die noch nicht befreit sind. Wir trainieren sie.
Saif El-Islam Gaddafi kündigt den Versuch an, mit Extremisten zusammenzuarbeiten. /


Wir bereiten sie auf die Kämpfe vor.»
Gaddafi strebt Bündnis mit Islamisten an
Gaddafi will einen Keil zwischen die Rebellen und die mit ihnen verbündeten Islamisten treiben. Gaddafis Sohn Saif al-Islam kündigte in der «New York Times» die Bildung einer Allianz mit den radikalen Muslimen an.
Dazu werde es in den kommenden Tagen eine gemeinsame Erklärung geben. Der Gaddafi-Clan versucht offenbar Kapital aus Spaltungstendenzen innerhalb der Opposition zu schlagen, die nach der Tötung des Militärchefs der Rebellen zutage getreten waren.
Abdel Fattah Junes, der Gaddafi lange Jahre als Innenminister gedient hatte, war von islamistischen Rebellen erschossen worden, die damit die Verfolgung von Gesinnungsgenossen durch Junes rächen wollten.
Saif al-Islam machte in dem Gespräch mit der «New York Times» deutlich, dass er seine islamistischen Wunschverbündeten nicht sonderlich schätzt: «Ich weiss, es sind Terroristen. Sie sind blutrünstig. Sie sind nicht nett. Aber Sie müssen sie so nehmen, wie sie sind.»