Der Euro fiel am Freitagnachmittag zeitweise unter 1,13 Franken. Am Abend kostete ein Euro 1,1322 Franken, ein Dollar 0,7858 Franken. «Es ist nicht abzusehen, dass sich an der gedämpften Stimmung am Markt etwas ändert, so dass der Aufwertungsdruck auf den Franken bleiben dürfte», so die Analysten des deutschen Geldhauses Commerzbank.
Dieser könnte sich laut den Experten noch verstärken, sollte die SNB nicht bald wirksame Massnahmen wie Devisenkäufe ergreifen. «Bisher scheint der Markt noch Angst vor der SNB zu haben. Diese könnte aber schnell verfliegen, sollte die SNB nicht bald glaubhaft handeln», schreibt die Commerzbank.
Ein weiteres Gesprächsthema war die Diskussion um mögliche Refinanzierungsschwierigkeiten europäischer Banken.
Der Aufwertungsdruck auf den Franken dürfte bleiben. /


Auslöser dieser Diskussion war ein Zeitungsbericht, dem zufolge die US-Notenbank Fed «sehr besorgt» wegen etwaiger Probleme europäischer Institute ist.
Die Grossbanken UBS und Credit Suisse dementieren am Freitag, dass sie Liquiditätshilfen in Dollar hätten annehmen müssen. Ein 200-Millionen-Dollar-Kreditspritze der US-Notenbank für die SNB vergangene Woche löste Gerüchte aus, die beiden Banken hätten das Geld nötig. US-Geldmarktfonds ziehen angesichts der Schuldenkrise offenbar Geld von europäischen Banken ab.
Goldpreis auf Rekordhoch
Der Goldpreis ist angesichts der anhaltenden Unsicherheit an den internationalen Börsen auf ein neues Rekordhoch geschnellt. Am Freitag kostete die Unze Feingold (ca. 31 Gramm) 1881 Dollar.
Seit dem 1. Juli stieg der Goldpreis um mehr als 25 Prozent, allein in dieser Woche wurde ein Zuwachs von sieben Prozent verzeichnet.