Alberta Ferretti präsentierte ihre Entwürfe zusammen mit 'Gucci' und John Richmond am ersten Tag des Mode-Events. Während ihre Kollektion normalerweise durch griechische Gewänder geprägt sind, in denen die Models über den Catwalk schweben, zeigte sie dieses Mal etwas anderes. Die Kleider hatten einen afrikanischen Touch, manche wiesen Struktur auf und waren massgeschneidert. «Einfache Formen und eine gewisse Leichtigkeit sind für mich feminin und modern», sagte die Italienerin hinter den Kulissen.
Die Kollektion bestand aus vielen exquisit gefertigten Kleidern und Röcken. Ein weisses, knielanges Gewand mit dünnen Trägern und hautfarbenen Säumen umwehte als fliessende Chiffonwolke die Knie des Models. Die Hemden sassen locker und waren unkompliziert zu tragen; manche waren in der Taille geknotet und mit Häkelröcken kombiniert, die beinahe mehr zeigten als sie verhüllten. Gehäkeltes war auch in der Abendmode ein Thema. Ein bodenlanges schwarzes Kleid war mit einem Häkelbesatz versehen, was den Entwurf zu etwas Besonderem machte.
Abwechslungsreich
Die Farbpalette war abwechslungsreich: Während einige Kleider in blassen Pfirsichtönen oder Weiss daherkamen, waren andere Nachtblau oder Petrol. Damit diese Farben für den Sommer nicht zu dunkel wirkten, hatten die Entwürfe Aussparungen an Brust, Beinen und Bauch, die mit perlenbesetzten Netzeinsätzen versehen waren.
Alberta Ferretti überraschte in Mailand. /


«Geometrische Seidenfragmente waren auf transparenten Tüll appliziert und schufen so grafische Muster, die an Zulu-Zeichen erinnerten, und Abendkleider waren aus zusammengehäkelten Perlen konstruiert», berichtete 'WWD'.
Perlen waren ein weiterer Trend der Kollektion und wurden auch für Kleider mit weiten Röcken eingesetzt. Sie waren das zentrale Element bei der Abendmode, die aus leuchtend bunten Roben in rot, blau und türkis, die mit perlenbesetztem Netzstoff verziert waren, bestand.
Von Tätowierungen inspiriert
Die Kollektion von John Richmond war witzig und fröhlich und deutlich erkennbar von Tätowierungen inspiriert. Dabei ging es vor allem um Muster, die als Drachen und Tribal-Muster die Entwürfe bedeckten. Aus diesen Stoffen waren Blusen und Kleider gemacht, aber damit nicht genug. Richmond zeigte lasergeschnittenes Leder, durch dessen Ausschnitte weisser, transparenter Stoff blitzte, und andere Stücke, bei denen umgekehrt der Stoff auf das Leder appliziert wurde. Durch sichtbar aufgesetzte Reissverschlüsse und Nieten wurde die rockige Ausstrahlung seiner Mode zusätzlich betont. Alles in allem war die Kollektion sexy - Kleider waren hauteng mit tiefen Dekolletés oder bestanden aus Netzstoffen. Lange Kleider waren bis zum Oberschenkel geschlitzt.
'Gucci' war die erste grosse Marke, die gestern präsentierte, und zeigte eine schwarz-weisse Kollektion mit goldenen und grünen Akzenten. Hosen mit hohem Bund wurden mit schlank machenden Jacken kombiniert, ausserdem waren Maxikleider und Gewänder, die eine Schulter frei liessen, zu sehen.
Am zweiten Tag der Mailänder Modewoche finden die Modenschauen von 'MaxMara', 'Fendi' 'D&G' und 'Prada' statt.