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«Es ist alles möglich»Forfaitniederlage? Gegen wen? Geisterspiele? Für wen? Punktabzug? Bei wem? Der Strafrahmen für die Zürcher Klubs ist nach dem abgebrochenen Derby vom Sonntag gross. Die Disziplinarkommission der Swiss Football League sichtet die Videobilder - und gibt sich bedeckt.fest / Quelle: Si / Montag, 3. Oktober 2011 / 20:45 h
«Ich denke, es ist alles möglich», sagte Grasshoppers-CEO Marcel Meier. Damit brachte er die Situation auf den Punkt. Solange nicht klar ist, wer den Abbruch zu verantworten hat und welche Fan-Gruppierung die Hauptschuld für die gravierenden Ausschreitungen vom Sonntag im Zürcher Letzigrund trägt, ist es sinnlos, über mögliche Sanktionen zu spekulieren.
Beide Klubs können bestraft werden Sicher ist, dass beide Klubs unabhängig von der Schuldfrage bestraft werden könnten. Beteiligte Vereine können hart angefasst werden, auch wenn sie unschuldig sind. Das sieht das Reglement der Swiss Football League (SFL) vor. Die Disziplinarkommission könnte also sowohl den Grasshoppers wie auch dem FC Zürich in der laufenden Meisterschaft Punkte abziehen. Wie üblich in solchen Fällen gab die Disziplinarkommission aber (noch) nichts preis. Nach Eingang des Schiedsrichterrapports und des Berichts des Sicherheitsinspizienten wird ein Verfahren eingeleitet. Die Rapporte dürften detailliert ausfallen. Die SFL führte am Sonntag im Letzigrund eine sogenannte A-Inspektion durch. Sicherheitsexperten der Liga prüften dabei das Sicherheitskonzept, das dem entfesselten Mob so wenig standhielt. Spiel für GC noch nicht gewonnen Als erstes müsse die Swiss Football League entscheiden, wie das Derby gewertet wird, das am Sonntag nach 77 Minuten beim Stande von 2:1 für GC abgebrochen wurde, so SFL-Medienchef Roger Müller. Die Swiss Football League sichtet die Videobilder. /
Von einem Forfaitsieg für die Grasshoppers bis zu einem Forfaitsieg für den FCZ ist alles möglich. In dieser Spanne liegen auch ein Wiederholungsspiel, die Wertung des Resultats bei Abbruch oder die Wiederaufnahme des Spiels in der 78. Minute. «Die Sachlage ist im vorliegenden Fall kompliziert. Die Grasshoppers sind als Heimklub nur Mieter im Letzigrund. Für die Sicherheit im Stadion ist das Stadionmanagement und in dessen Auftrag eine private Sicherheitsfirma verantwortlich.», sagte Müller. So oder so dürften wohl beide Klubs nicht um Geisterspiele herumkommen. Nach der Krawallnacht von Basel vom 13. Mai 2006 bestrafte die Disziplinarkommission den FCB mit zwei Geisterspielen. Das gleiche Verdikt musste der FC Zürich vor etwas mehr als drei Jahren hinnehmen, nachdem seine Fans am 2. Mai 2008 im Basler St.-Jakob-Park Petarden in die Zuschauerränge geworfen hatten, worauf 800 Fans evakuiert wurden. Da die Ausschreitungen vom Sonntag einen Spielabbruch verursachten, dürfte das Strafmass wohl erhöht werden.
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