Tunesien stand am Anfang des «Arabischen Frühlings». Der Premierminister des nordafrikanischen Landes war nun der erste Regierungschef der Revolteländer, den Präsident Barack Obama im Weissen Haus empfing. Im Blickpunkt: die ersten freien Wahlen.
Diese Revolution, «die mit einem Strassenhändler begann, der sich das Leben nahm», habe eine Umwälzung in der gesamten Region ausgelöst, sagte Obama.
«In Anbetracht der Tatsache, dass Tunesien das erste Land war, das die Umwälzungen bewältigt hat, die wir als Arabischen Frühling kennen, und dass es auch das erste dieser Länder ist, in dem es Wahlen gibt, fanden wir es angemessen, Tunesien auch als erstes dieser Länder im Weissen Haus zu empfangen», so Obama nach dem Treffen in Washington.
Wirtschaftliche Hilfe
In dem Gespräch habe er dem nordafrikanischen Land die weitere Unterstützung der USA zugesagt.
Beji Caid Essebsi, Tunesiens Premier. /


«Das amerikanische Volk wird Tunesien beistehen, wo es kann», sagte Obama. Unter anderem habe er mit Essebsi diskutiert, wie wichtig eine Wirtschaftsreform sei, die den politischen Prozess in Tunesien begleiten müsse.
Obama habe seinem Staatsgast dafür ein ganzes Paket Zusagen für Wirtschaftshilfen mit auf den Weg nach Hause gegeben, darunter Kreditgarantien und Anschubhilfen für ausländische Investoren.
Essebsi dankte den USA für die starke Unterstützung während der Revolte. Obama sei der erste gewesen, der ihm nach dem friedlichen Aufstand gegen den autokratischen Langzeitpräsidenten Zine al-Abidine Ben Ali im Januar gratuliert habe. In Tunesien finden am 23. Oktober erste freie Wahlen statt.