Laut «Jerusalem Post» sollen diese Häftlinge am Dienstag zeitgleich mit Schalit freigelassen werden.
Auch die radikal-islamische Hamas, die den Gazastreifen beherrscht, publizierte nach Angaben des israelischen Onlinedienstes «Ynet» eine Namensliste. Mit der Veröffentlichung der Namen soll Gegnern des Austausches die Möglichkeit gegeben werden, dagegen beim Obersten Gericht Israels Klage einzureichen.
Israel will 1027 palästinensische Häftlinge im Tausch gegen den 25 Jahre alten Schalit freilassen, der am 25. Juni 2006 entführt worden war. Schalit wurde seitdem vermutlich im Gazastreifen in Isolationshaft gehalten.
Israel will 1027 palästinensische Häftlinge im Tausch gegen den Soldaten Gilad Schalit freilassen. /


Er soll freikommen, sobald die ersten 477 Gefangenen, darunter 27 Frauen, übergeben sind. 550 weitere Gefangene sollen anschliessend freigeben werden. Israel hat laut Menschenrechtsorganisationen mehr als 5000 Palästinenser inhaftiert.
Gnadengesuche vorbereitet
In Israel wurden am Samstagabend die notwendigen Gnadengesuche für die zur Freilassung vorgesehenen Häftlinge vorbereitet, die von Präsident Schimon Peres unterzeichnet werden müssen. Dazu sei der für Begnadigungsangelegenheiten zuständige Justizbeamte mit den Dokumenten der Palästinenser zur Residenz von Peres gefahren.
Ein Hamas-Offizieller erklärte am Samstag dem israelischen Radio, dass der israelische Soldat am Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen übergeben werde, wenn die erste Gruppe von palästinensischen Gefangenen von Israel freigelassen wird. Schalit werde nicht dem Roten Kreuz, sondern den ägyptischen Behörden ausgehändigt.