Die aktuellen Ergebnisse bedeuten jedoch, dass es noch lange dauern wird, bis dieser Behandlungsansatz wirklich bei Patienten eingesetzt wird. Die Wissenschaftler hoffen aber, dass es möglich sein wird, berichtet die BBC. Die Nutzung der Möglichkeiten des Immunsystems wird von Krebsforschern in den Mittelpunkt gerückt, vor allem bei der Suche nach Impfstoffen. Die jetzt in Gene Therapy veröffentlichte Studie konzentrierte sich auf dendritischen Zellen, die einen Teil der Reaktionen des Immunsystems organisieren.
Über Marker oder Antigene informieren sie das Immunsystem über Angriffsziele. Werden Krebsmarker angezeigt, werden kanzeröse Zellen zum Ziel. Paul Fairchild vom Oxford Stem Cell Institute erklärt, dass Tests mit dendritischen Zellen aus dem Blut von Patienten bereits durchgeführt worden sind.
Die Forschungsergebnisse stellen einen weiteren Schritt im Kampf gegen Krebs dar. /


Sie aktivierten jedoch nur einen Teil des Immunsystems. Seinem Team gelang es jedoch mit Hilfe der Fortschritte in der Stammzellenforschung, neue dendritische Zellen aus der Haut eines Patienten zu gewinnen.
Behandlung mit eigenen Immunzellen
In einem nächsten Schritt wurden dendritische Zellen ausgerichtet, Melanome mittels des Markers Melan A anzugreifen, der für Krebs charakteristisch ist. Experimente im Labor zeigten, dass die Zellen in der Lage waren, Immunzellen zu aktivieren. Diese bilden zwar Antikörper, können jedoch auch andere Zellen abtöten. Laut Fairchild könnten Patienten so künftig mit ihren eigenen Immunzellen behandelt werden.
Grosse Barrieren für diesen Behandlungsansatz werden dem Wissenschaftler nach die Kosten und die Sicherheit des Verfahrens sein. Vorstellbar ist, dass dieses Verfahren in Kombination mit anderen Behandlungsansätzen eingesetzt wird. «Im Vergleich mit einer Chemotherapie handelt es sich um einen langen und beschwerlichen Vorgang, der sehr viel Arbeit im Labor erfordert.»