Ab Zürich ist man künftig dank einer französischen Neubaustrecke in vier Stunden in Paris, ab Basel in drei Stunden. Die Strecke soll von der Lyria SAS, einer gemeinsamen Tochter von SBB und SNCF, bald mit neuen TGV-Doppelstockzügen bedient werden. Diese eilen mit bis zu 320 km/h über ihre Trassees - derzeit sind sie noch auf letzten Testfahrten.
Für Fahrten via Gotthard nach Mailand sieht der neue Fahrplan derweil mehr Zeit vor - so soll er besser eingehalten werden können. Auch wird teils mehr Aufenthaltszeit der Züge in Mailand und Zürich veranschlagt, damit Verspätungen aufgefangen und die Wagen besser gereinigt werden können, wie es weiter hiess.
Brüssel direkt
Entlastung und Fahrplan-Stabilisierung sollen auch zusätzliche ICN-Züge bringen zwischen Zürich und Lugano, teils bis Chiasso. Weil die italienische Bahn ihre maroden Pendolino-Züge nicht mehr in die Schweiz fahren lässt, wird geeignetes Rollmaterial bei den SBB knapp, so dass die Direktverbindung nach Venedig wegfällt.
Für die Zukunft will die SBB ihre Dienstleistungen an Bord verbessern. /


Zu den weiteren Verbesserungen im internationalen Bahnverkehr gehört eine Direktverbindung ab Chur via Basel nach Brüssel. Fünfmal täglich fahren Direktzüge von Interlaken nach Frankfurt und teils Berlin, achtmal ab Zürich nach Frankfurt oder Köln und Hamburg. Neu fährt ein Direktzug von Zürich nach Bundapest.
Nationale Verspätungsentschädigung angekündigt
Ausgebaut wird auch der online-Ticketshop. Für die Zukunft will die SBB ihre Dienstleistungen an Bord verbessern. So sollen Mobiltelefone mittels Repeatern stabilere Verbindungen bekommen. Die neuen Fernverkehrszüge, die ab 2014 fahren sollen, werden mit WLAN ausgerüstet; bestehende Züge werden nachgerüstet.
Zum so genannten «Servicepaket», das die Personenverkehr-Chefin Jeannine Pilloud SBB-intern bestellt hat, gehört ferner auch eine Verspätungsentschädigung im nationalen Verkehr.