Das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll, zu dem sich noch Staaten bekennen, die 15 Prozent der globalen Emissionen ausmachen, könnte bis 2020 verlängert werden, damit zumindest hier keine weitere Klimaschutzlücke entsteht.
Länder wie die USA, China und Indien versuchten bis zuletzt die Einigung abzuschwächen - dabei ging es um Feinheiten, etwa ob man sich auf ein «rechtliches Ergebnis» oder «rechtliches Instrument» einigt - das zweite wäre weitaus stärker.
«Wir brauchen ein rechtliches Instrument und nicht etwas, das alles oder nichts bedeuten kann», sagte EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard am Samstagabend. «Viele Menschen werden denken, was ist da für ein Unterschied, es ist doch nur ein Wort. Aber das ist extrem wichtig», betonte die Dänin.
Norbert Röttgen freut sich über die Fortschritte beim UNO-Klimagipfel in Durban. (Archivbild) /

Fortschritte mit USA und Brasilien
Es gebe mit den USA und Brasilien Fortschritte. «Aber es sind noch einige Stufen zu erklimmen.» Der deutsche Umweltminister Norbert Röttgen betonte: «Das ist durchaus eine sehr erfreuliche Bewegung, die wir gehabt haben in den letzten Stunden.»
Seit 18.30 Uhr tagt das Abschlussplenum mit allen 193 Staaten, das über die unterschiedlichen Modelle entscheiden soll. Es bleibt völlig offen, ob es zu einem Scheitern oder Durchbruch kommen wird. Die 17. Klimakonferenz war zur Lösungssuche extra um einen Tag verlängert worden und ist die bisher längste aller Zeiten.