Sein Vorstoss dürfte von Afghanistan und den USA begrüsst werden. Sie drängten Islamabad seit langem, seinen Einfluss auf die Taliban geltend zu machen. Ein Grossteil der Taliban-Spitze, darunter ihr Führer Mullah Omar, wird in Pakistan vermutet.
«In diesem Geist möchte ich an die Taliban-Führung und an alle anderen afghanischen Gruppen, einschliesslich Hesb-i-Islami, appellieren, an einem innerafghanischen Prozess für nationale Versöhnung und Frieden teilzunehmen», erklärte Gilani.
Der pakistanische Ministerpräsident Yousuf Raza Gilani. /


Hesb-i-Islami wird von Gulbuddin Hekmatjar angeführt, einem afghanischen Kriegsherrn, dessen Verbindungen nach Pakistan in die Zeit des Militäreinsatzes der Sowjets in Afghanistan in den 1980er Jahren zurückreichen.
Wie viel Einfluss Pakistan tatsächlich auf die Taliban hat, ist indes unklar. Die Taliban haben erklärt, sie wollten nicht mit der afghanischen Regierung, sondern mit den USA verhandeln. Dies gab sowohl in Afghanistan als auch in Pakistan Anlass zur Sorge, dass die beiden Staaten bei Friedensgesprächen aussen vor bleiben könnten.