Dagegen habe das konservative Bündnis um Parlamentspräsident Ali Laridschani bereits 120 Mandate gewonnen. Reformer und Unabhängige kommen bislang auf 13 Sitze.
163 von 290 Sitzen sind nach Angaben der Wahlleitung bereits vergeben. Die restlichen Mandate werden in einer Stichwahl ermittelt. Grosse Wahlsieger sind die Konservativen, die sich bereits im ersten Wahlgang eine Dreiviertelmehrheit (73 Prozent) gesichert haben.
Präsident Mahmud Ahmadinedschads Partei muss voraussichtlich eine empfindliche Wahlniederlage hinnehmen. /

Enge Bindungen zu Chamenei
Dieses Bündnis hat damit den innenpolitischen Machtkampf für sich entschieden. Die Konservativen pflegen enge Beziehungen zum religiösen Führer und Staatsoberhaupt, Ajatollah Ali Chamenei. Sie werfen Ahmadinedschad vor, er fahre einen nationalistischen Kurs und wolle die Macht des Klerus beschneiden.
Die Parlamentswahl hat vor allem Auswirkungen auf die Innen- und Wirtschaftspolitik im Iran. Dagegen hat das Parlament bei strategischen Entscheidungen - wie beispielsweise dem Atomstreit mit dem Westen - nichts zu sagen.