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Protest in italienischen Fabriken gegen Montis Arbeitsmarktreform
Rom - Der italienische Premier Mario Monti bekommt scharfen Widerstand gegen seine Arbeitsmarktreform zu spüren. In mehreren italienischen Fabriken kam es am Donnerstag zu spontanen Protestaktionen gegen die Pläne der Expertenregierung, den Kündigungsschutz zu lockern.
knob / Quelle: sda / Donnerstag, 22. März 2012 / 22:38 h
«Hände weg von unserer Arbeit!», skandierten Demonstranten vor der Fabrik des Motorrollerproduzenten Piaggio in der toskanischen Ortschaft Pontedera. Zu Demonstrationen kam es auch in den Schiffswerften der Gruppe Fincantieri in Genua und in der ligurischen Hafenstadt La Spezia.
Gegen die Arbeitsmarktreform hat die Gewerkschaft CGIL - mit sechs Millionen Anhängern Italiens stärkste Arbeitnehmerorganisation - bereits einen achtstündigen Generalstreik angekündigt. Das Datum des Streiks wurde noch nicht bekanntgegeben.
Der seit vier Monaten amtierende Monti lässt sich von den Protesten nicht beeindrucken und will auch ohne die Unterstützung des linken CGIL-Verbands seine Reform im Parlament durchsetzen.
Der seit vier Monaten amtierende Monti lässt sich von den Protesten nicht beeindrucken. /
Die Reform soll am Freitag vom Ministerrat verabschiedet werde.
Der Regierungschef versicherte, dass die Revision von Artikel 18 des Arbeitnehmergesetzes keineswegs zu willkürlichen Kündigungen in Italien führen werde, wie die Gewerkschaften behaupteten, sondern den Arbeitsmarkt flexibilisieren werde, was zur Schaffung neuer Jobs führen sollte. Die Arbeitsmarktreform ist ein Eckpfeiler im Regierungsprogramm des Kabinetts in Rom.
Monti handelt mit Unterstützung von Präsident Giorgio Napolitano, der am Donnerstag den Premier und Arbeitsministerin Elsa Fornero empfing. Die Flexibilisierung des Arbeitsmarkts entspreche Brüssels Forderungen, verlautete aus dem Präsidialamt.
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