Zugleich kündigte das Unternehmen an, ein Upgrade bereitzustellen: Kunden, die zwischen dem 2. Juni und dem 1. Januar 2013 einen PC mit Windows 7 kaufen, sollen für eine kleine Schutzgebühr auf den Nachfolger umsteigen können. In den USA wird das Upgrade um die 14 Dollar kosten. Einen Preis für den deutschsprachigen Markt nannte Microsoft noch nicht. Aber auch für derzeitige Windows-7-Nutzer soll es spezielle Upgrade-Angebote geben.
Mit der Veröffentlichung hat Microsoft einen wichtigen Meilenstein in der Markteinführung des neuen Betriebssystems ein wenig früher als geplant erreicht. Offiziell sollte die Vorabversion (Release Preview) nach Angaben von Microsoft in der ersten Juni-Woche für Entwickler bereitstehen. Die Release Preview bildet laut Microsoft den letzten Entwicklungsschritt vor der Produktionsfreigabe. Die finale Version von Windows 8 wird in der Branche für den Herbst 2012 erwartet.
Bootvorgang soll nochmals schneller geworden sein
Die aktuelle Version soll noch einmal schneller starten als ihr Vorgänger - in Sekundenschnelle soll der Rechner bereit stehen. Das Betriebssystem ist so konzipiert, dass der Nutzer seinen Computer nicht mehr ausschalten muss, sondern stets im Standby halten kann, erklärt Steve Sinofsky in seinem Blog. Für die Startseite bietet Windows 8 zudem noch mehr Möglichkeiten für die personalisierte Gestaltung.
Zur Veröffentlichung der Release Preview will Microsoft selbst zahlreiche Apps für den schon im März mit der Consumer Preview gestarteten Appstore anbieten, so zum Beispiel über die Suchmaschine Bing eine Reise-App «Travel» sowie «Nachrichten» und «Sport». Zusätzlich wird es über eine Xbox-App Spiele sowie ein Musikangebot zum Download geben.
Zur Veröffentlichung der Release Preview will Microsoft selbst zahlreiche Apps anbieten. /


Der integrierte Browser Internet Explorer 10 unterstützt auch den Flash Player von Adobe. Die neue Funktion «Vorblättern» soll das Browsen im Web per Toucheingabe intuitiver als bisher gestalten. Die Security-Funktion «Nicht Nachverfolgen» (do-not-track) soll nun standardmässig eingestellt sein, so dass Internetnutzer beim Surfen weniger von sich preisgeben und mehr Kontrolle über ihre Privatsphäre erhalten.
Die Windows 8 Release Preview soll eine Vielzahl neuer Apps sowie einen grösseren Funktionsumfang der Anwendungen mitbringen. Die bereits mit der Consumer Preview veröffentlichten Apps «Mail», «Fotos» und «Kontakte» sollen weiter verbessert worden sein. Darüber hinaus finden sich im Windows Store nach Unternehmensangaben viele neue Anwendungen internationaler Entwickler und Partner. Anpassungen bei der Suche und der vereinfachte Download von Apps sollen den Windows Store benutzerfreundlicher machen. Darüber hinaus teilt Microsoft mit, dass die Personalisierungsoptionen für die Startseite erweitert, die Multi-Screen Unterstützung optimiert und neue Family Safety Funktionen integriert wurden.
Verschiedenen Versionen bei Microsoft zum Download
Die neue Vorabversion des Betriebssystems steht bei Microsoft auf der Seite Windows 8 Release Preview zum Herunterladen bereit. Wie bei der Consumer Preview gibt es einen Installer zum Download, der das Betriebssystem automatisch herunterlädt und installiert. Dieser Installationsweg ist vor allem für Geräte wie beispielsweise Tablets empfehlenswert, die über kein optisches Laufwerk verfügen.
Wer lieber den klassischen Installationsweg über ISO-Images vorzieht, wird auf der Seite Download ISO-Images fündig. Die 64-Bit-Variante hat eine Datei-Grösse von 3,3 GB, die 32-Bit-Version ist etwa 2,5 GB gross. Der einheitliche Produktkey für die deutschsprachigen Varianten wird ebenfalls auf dieser Seite angezeigt - er lautet TK8TP-9JN6P-7X7WW-RFFTV-B7QPF. Schliesslich gibt es die Möglichkeit, Windows 8 mit Hilfe des Windows 7 USB/DVD Download Tools von einem USB-Stick zu installieren.