Orange Schweiz streicht Stellen in Administration und Kader

Im Laufe des Jahres stehen gem�ss Mitteilung vom Freitag weitere Arbeitspl�tze auf dem Pr�fstand. Von den Streichungen nicht betroffen sind die auf Kunden ausgerichteten Funktionen, wie Orange schreibt. Dort sollen mindestens 60 neue Stellen entstehen und 18 neue Orange Centers er�ffnet werden.

Der Schritt erfolgt als Erg�nzung zu den Investitionen von 700 Mio. Fr. in die Modernisierung des Mobilfunknetzes. Orange-Schweiz-Chef Johan Andsj� will sein Unternehmen konsequent auf Kundenn�he trimmen und so zur Nummer Zwei im Schweizer Mobilfunkmarkt machen. Nach der Trennung von der urspr�nglichen Mutter France T�l�com und der �bernahme durch die britische Beteiligungsgesellschaft Apax sei Orange Schweiz nun neu aufgestellt, sagte Andsj� am Freitag gegen�ber der Nachrichtenagentur sda. Viele Aufgaben in Zusammenhang mit der grossen Mutter seien damit entfallen. Der Anteil von Administration und Kader am Gesamtpersonal w�rde darum von aktuell 45 Prozent auf 30 Prozent hinuntergefahren, der Personalbestand im direkten Dienst am Kunden demgegen�ber steigen. Genaue Zahlen liess sich Andsj� indessen nicht entlocken. Ein Stellenabbau sei aber immer hart, f�gte er an.

Premiumkunden und Jugend im Visier

Nach den Pl�nen des seit Oktober 2012 amtierenden Schweden soll der Konzern mit dieser Fokussierung n�her an den Markt r�cken und weiter wachsen. Ins Auge fasst Andsj� f�r sein exklusiv im Mobilfunkmarkt operierendes Unternehmen die Position als Nummer Zwei hinter Swisscom.

Orange streicht dieses Jahr bis zu 140 Stellen. (Archivbild) /

Weiterhin fokussiert Orange Schweiz auf zahlungskr�ftigere und anspruchsvollere Kundschaft, die viel telefoniert und einen hohen Datenverkehr aufweist. �Nicht low cost, sondern premium�, brachte Andsj� diese Strategie auf den Punkt. Aber auch die junge Kundschaft hat der Anbieter im Visier. Ein Schritt dazu ist gem�ss dem Konzernchef der Musik-Streamingdienst Spotify, den Orange zusammen mit unbeschr�nkten SMS und Telefongespr�chen unter 27-J�hrigen f�r 19 Franken im Monat anbietet.

Syndicom: Folge des Preiskampfs

F�r die Gewerkschaft Syndicom sind die angek�ndigten Entlassungen Folge der �ruin�sen und andauernden Preissenkungen� im Markt. Auch die von der Wettbewerbskommission (Weko) verbotene Fusion mit Sunrise sei ein zentraler Faktor, der zur heutigen Situation bei Orange f�hrte. Die weitere Entlassungswelle in der Telekombranche sei nicht �berraschend, sondern absehbar gewesen. Die Entwicklung in der Mobiltelefonie sei Besorgnis erregend, h�lt die Arbeitnehmerorganisation f�r die Medien- und Kommunikationsbranche am Freitag in einem Communiqu� fest. Die Gewerkschaft begr�sst indessen die Bereitschaft von Orange, Syndicom ins Konsultationsverfahren einzubeziehen und danach am Sozialplan mitwirken zu lassen. Bereits bei den Konkurrenten Swisscom und Sunrise war es Zu Umbauten und Personalschnitten gekommen.

Fusion mit Sunrise gescheitert

Orange geh�rt seit Februar 2012 der britischen Beteiligungsgesellschaft Apax. Die Briten erhielten den Zuschlag f�r rund 2 Mrd. Franken. Zuvor hatte France T�l�com die fr�here Schweizer Tochter zum Verkauf gestellt, nachdem eine Fusion mit Sunrise im Fr�hling 2010 am Veto der Wettbewerbskommission gescheitert war. Orange Schweiz bietet ausschliesslich Mobilfunk an. Im Juni lanciert das Unternehmen die vierte Mobilfunkgeneration 4G in zehn Schweizer St�dten.

Orange Schweiz streicht Stellen in Administration und Kader

Renens VD - Der Mobilfunkanbieter Orange Schweiz streicht 2013 bis zu 140 Stellen. Die Axt setzt er vorab beim Kader und in der Administration an. In einer ersten der Phase sollen in den kommenden Wochen etwa 70 Arbeitspl�tze verschwinden.