Nun wurden derartige Spekulationen von forderster Front dementiert. Wie Neeraj Arora, Kopf der Geschäftsfeldentwicklung von WhatsApp, gegenüber AllThingsD bestätigte, befindet sich der Konzern in keinerlei Übernahme-Gesprächen mit Google. Weitere Kommentare wollte er zu diesem Thema allerdings nicht geben.
Bereits Endes des vergangenen Jahres spekulierte die Medien-Welt über einen möglichen Kauf von WhatsApp durch das Social-Media-Network Facebook. Damals wussten interne Quellen zu berichten, dass Facebook-Gründer Marc Zuckerberg offenbar über eine Übernahme des populären Messaging-Dienstes nachdenke. Allerdings meldete sich WhatsApp auch hier recht schnell zu Wort und gab an, dass derartige Spekulationen «sachlich nicht korrekt» seien. Auch Facebook gab an, Gerüchte oder Spekulationen nicht kommentieren zu wollen.
Der Siegeszug von WhatsApp
Beide Beispiele zeigen, dass sich WhatsApp zu einem der Grossen im Business entwickelt hat und das Interesse vieler Beobachter auf sich zieht. Der Kurznachrichten-Dienst mauserte sich seit seinem Erscheinen im App Store von Apple im Jahre 2009 zu einer der weitverbreiteten Apps weltweit. Im August vergangenen Jahres vermeldete WhatsApp via Twitter, zum ersten Mal die Marke von 10 Milliarden Nachrichten pro Tag überschritten zu haben.
Gerüchte wurden von forderster Google-Front dementiert. /


Den Hype konnten auch teils massive Datenschutzprobleme nicht stoppen. Mehrfach geriet WhatsApp in die Kritik der Datenschützer, da die App vollen Zugriff auf das Telefonbuch der Nutzer einforderte, Nachrichten zwischen Nutzern lange Zeit unverschlüsselt übertragen wurden und sich ganze Konten mit einem einfachen Trick von Fremden kapern liessen.
Zur Popularität des Dienstes trug nicht nur die fortschreitende Verbreitung von Smartphones und die immer günstiger werdenden Internet-Flatrates bei. Auch die bis vor kurzem noch weitgehend kostenlose Nutzung machte WhatsApp gerade bei jungen Nutzern beliebt. Letzteres ist nun jedoch vorbei. Nach einer kostenlosen Testphase von einem Jahr müssen Anwender zur weiteren Nutzung einen Betrag von 99 US-Cent (umgerechnet weniger als 80 Cent) jährlich zahlen. Auch die Bezahlung über eine Art Abo-Modell ist möglich.
Während der Jahresbeitrag im Vergleich mit den SMS-Kosten sehr gering ausfällt, stellt eher die Bezahlung für viele ein Problem dar, da sich WhatsApp des In-App-Bezahlverfahrens bedient. Nutzer zahlen somit aus der App heraus über die von dem jeweiligen Appstore angebotenen Bezahlmöglichkeiten. Vorrangig ist dies die Kreditkarten-Zahlung. Mittlerweile gibt es aber auch Alternativen - eine haben wir in einer separaten Meldung näher vorgestellt.