Die Links werden über soziale Netzwerke verbreitet, wodurch ein weltweites Publikum die Geschehnisse unmittelbar mitverfolgt, ohne ihren Ausgang bereits zuvor zu kennen.
Marathon-Rede als Internet-Hit
Als in der vergangenen Woche die demokratische Abgeordnete Wendy Davis im texanischen Parlament eine elfstündige Marathonrede gegen ein geplantes Abtreibungsgesetz hielt, verbreitete sich der Link zum Live-Stream in kürzester Zeit über Facebook und Twitter. Zum Höhepunkt ihrer Rede, als die Sitzung beendet wurde und das Gesetz nicht mehr beschlossen werden konnte, verfolgten 182.000 Zuseher das Geschehen. Wendy Davis, die ihre Rede in pinken Laufschuhen hielt, wurde dadurch landeweit bekannt
Direkte Teilnahme am Geschehen
In einer nachträglichen Berichterstattung über politische Ereignisse erreicht das Videomaterial den Zuseher in ausgewählter und geschnittener Form.
Beim Livestream «globalrevolution» konnte man die 2011-Occupy-Bewegung live miterleben. /


Der Live-Stream hingegen bietet die direkte Teilnahme am Geschehen und wird zunehmend populärer. Bereits die Streams von unabhängigen Journalisten im Zuge der «Occupy Wall Street»-Bewegung 2011 erreichten zehntausende Zuschauer. In jüngerer Zeit wurden die Links zu Liveaufnahmen der Massenproteste in der Türkei, Brasilien oder Ägypten über das Internet verbreitet und erhielten so grössere Öffentlichkeit.
Ein weiterer Grund für die hohe Popularität ist die Möglichkeit, das Gesehene in den sozialen Netzwerken unmittelbar zu kommentieren und zu diskutieren. Auch das österreichische Parlament bietet eine Liveübertragung der Sitzungen, wobei das Phänomen eines «viralen Live-Streams» bislang nicht zu beobachten war.