Zu diesem Schluss kommt die Studie «Big Five Personality Traits Reflected in Job Applicants' Social Media Postings» der North Carolina State University.
Online-Reputation wichtig
«Der These, dass aus den Accounts von Bewerbern systematisch und vor allem valide Rückschlüsse zu Bewerbern gezogen werden können, stehe ich kritisch gegenüber. Gerade wenn man sich um verantwortungsvolle Positionen bewirbt, sollte es heute nämlich selbstverständlich sein, dass auch die Online-Reputation zur angestrebten Aufgabe passen muss», so Christoph Weissenböck von im Gespräch mit pressetext. Dass sich Arbeitnehmer dessen bewusst sind, belege ein Online-Voting von karriere.at mit dem Ergebnis, dass rund acht von zehn Arbeitnehmern vor Bewerbungen ihre Online-Accounts kontrollieren bzw.
Laut der Studie erweisen sich Social-Media-Nutzer, deren Postings Alkohol- und Drogenkonsum thematisieren, als extrovertiert. /


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Die Forschungsergebnisse sind in der Fachzeitschrift Cyberpsychology, Behavior and Social Networking veröffentlicht worden. Dabei haben die Forscher ihr Hauptaugenmerk auf zwei unterschiedliche Kategorien von Social-Media-Usern gelegt. Darunter im Fokus einerseits jene, die in ihren Postings vorwiegend durch Beschimpfungen und Obszönitäten herausstechen und solche, deren Beiträge sich auf Alkohol- oder Drogenkonsum in der Freizeit beziehen.
Vorsicht geboten bei Beileidungen
Den Ergebnissen der Erhebung zufolge sind zum Beispiel jene Bewerber, die über ein hohes Mass an Pflichtbewusstsein sowie eine ausgeprägte Sozialkompetenz verfügen, tendenziell weniger durch das Beschimpfen anderer auf Sozialplattformen aufgefallen. Im Gegensatz dazu konnten die Experten keinen wesentlichen Zusammenhang zwischen Gewissenhaftigkeit am Arbeitsplatz und der Neigung, häufig Inhalte zu veröffentlichen, die von Drogen- oder Alkoholkonsum handeln, konstatieren.
Laut der Studie erweisen sich Social-Media-Nutzer, deren Postings Alkohol- und Drogenkonsum thematisieren, als extrovertiert, wodurch sie vor allem im Sektor Verkauf und Marketing im Vorteil gegenüber anderen sind. «Arbeitgeber, die im Rahmen des Personalscreenings auch soziale Netzwerke miteinbeziehen, sollten eher jene Jobanwärter abweisen, die andere in ihren Beiträgen beleidigen und nicht solche, die gelegentlich über den Genuss eines Biers berichten», erklärt Will Stoughton, Studienautor von der North Carolina State University.