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Vor Kirchenberufen muss gewarnt werdenDie Schweizer Katholiken suchen neuerdings ihr Personal per Inseratekampagne in öffentlichen Verkehrsmitteln. Junge Menschen sollen zu Berufen wie «Priester, PastoralassistentIn, Jugend- und SpezialseelsorgerIn» herangeführt werden. Tatsache ist: das sind alles Tendenzberufe. Junge Menschen müssen davor gewarnt werden.Reta Caspar / Quelle: news.ch / Donnerstag, 31. Oktober 2013 / 08:51 h
Kirchen müssen ihre Jobs neu auf dem freien Markt inserieren, weil die eigenen personellen Ressourcen nicht mehr zur Rekrutierung ausreichen. Die Kirchen sind leer, die Taufen nehmen mehr und mehr ab, der Nachwuchs wird nicht mehr erreicht und der Erstgeborene schon gar nicht mehr automatisch der Kirche als Priester zugeführt. Theologiestudierenden gibt es kaum noch, und die wenigen, die in Theologie abschliessen, treten schliesslich nicht in den Dienst der katholischen Kirche ein. Dramatischer könnte sich der Niedergang der katholischen Kirche in der Schweiz nicht ausdrücken.
Während sich in anderen Bereichen der Gesellschaft die Strukturen deren Bedürfnissen anpassen, werden die «Landeskirchen» strukturell an dieser Anpassung gehindert. Durch Mitgliedschaft via Taufe und intensive Indoktrination der Kinder sind heute immer noch viele Menschen Mitglied der «Landeskirchen», obwohl sie sich in Wirklichkeit mit der Institution kaum verbunden fühlen. Auf dieser formalen Mitgliedschaft beruht aber die Finanzierung dieser Kirchen: bei der persönlichen Kirchensteuer, bei der Kirchensteuer juristischer Personen und bei den Beiträgen aus allgemeinen Steuermitteln. Geld ist deshalb immer noch überaus reichlich vorhanden.
Und jetzt die Kampagne der Katholiken: Nicht mit Glaubensinhalten wird geworben sondern mit sozialem Engagement und sogar mit dem Hinweis auf die «stabilisierende Wirkung von Religion und Seelsorge auf die Menschen und damit die Gesellschaft».
Pastoralassistent (links) beim Vorlesen: «sinnvolle Aufgabe» die für Freiheitsverlust kompensiert? /
Eigentlich die Bankrotterklärung einer Kirche, wenn sie sich als Hilfsdisziplin verkaufen muss. Und selbst diese Funktion ist lediglich ein Mythos. Zwar werden die Kirchen nicht müde auf die FAKIR-Studie von 2010 zu verweisen. Aber auch diese Studie hat nur den Mythos gemessen, weil sie die Leute gefragt haben, was sie für die Leistungen der Kirchen zu bezahlen bereit wären - ihr potenzieller Bezahlwille also für «Leistungen», welche die Mehrheit dieser Menschen gemäss eigener Aussage nicht für sich beanspruchen wollen, sondern als Angebot für Arme, Kranke und Alte schätzen, weil ihnen das seit Jahrzehnten so gepredigt wird. Wie gross der Nutzen der Kirchen für ihre Kunden ist, wurde noch nie erhoben, geschweige denn der effektive Nutzen der «Landeskirchen» für die Allgemeinheit. Stattdessen wird regelmässig die Leier vom hohen zusätzlichen Aufwand für die öffentliche Hand bemüht, wenn sie diese die Leistungen selber erbringen müsste. Wenn aber die Kirchen Leistungen tatsächlich äusserst günstig erbringen können, muss da nicht gefragt werden wieso? Sind die Löhne der kirchlichen Angestellten etwa niedriger? Oder werden allfällige Leistungen doch vor allem von vielen - vorab weiblichen - Freiwilligen erbracht, während die Angestellten sie verwalten? Potenziellen BewerberInnen für kirchliche Berufe muss aber vor allem bewusst sein, dass die Kirchen zu den sogenannten «Tendenzbetrieben» gezählt werden, in denen der Betrieb auch über die private Meinung und teilweise das Privatleben der Angestellten bestimmt. So können etwa bei Trennung und Scheidung oder vor allem bei Wiederverheiratung oder Konkubinat Probleme mit dem katholischen Arbeitgeber entstehen. Jedenfalls ist klar, dass Nichtkatholiken kaum eine Chance haben, eine solche Stelle zu bekommen und KatholikInnen als Angestellte sicher nicht die in der Bundesverfassung gewährleistete Wahl haben werden, jederzeit aus dieser katholischen Kirche auszutreten. Ob dieser Freiheitsverlust durch die in der Kampagne beschworene «hohe Zufriedenheitsrate» kompensiert wird, weil Kirchenarbeit als «sinnvolle und sinnstiftende Aufgabe» empfunden werde, diese Frage müssen sich Interessierte stellen. Junge Menschen jedenfalls müssten vor solchen Berufen gewarnt werden. Auf dem Job-Portal des Bundes jedoch steht auch bei kirchlichen Berufen lediglich: «Dieses Inserat wurde auf einer externen Website gefunden. Die Arbeitslosenversicherung und öffentliche Arbeitsvermittlung stellt Ihnen dieses Suchresultat als zusätzliche Dienstleistung zur Verfügung, hat aber keinerlei Einfluss auf dessen Inhalt und Qualität.» So ist es leider. Links zum Artikel:
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