Der Schweizer und die Finnin hatten im September zusammen mit 26 weiteren Aktivisten und zwei Journalisten aus 18 Ländern eine Ölplattform des russischen Energiekonzerns Gazprom zu entern versucht. Damit protestierten sie gegen geplante Ölbohrungen in der Arktis-Region.
Die Umweltschützer wurden nach rund zwei Monaten Untersuchungshaft im November auf Kaution freigelassen. Heimkehren konnten sie aber nicht. Ihnen drohen Haftstrafen von bis zu sieben Jahren.
Snowden, der die Abhör- und Ausspähpraktiken des US-Geheimdiensts NSA öffentlich gemacht hatte, lebt seit Monaten in Moskau im Exil. Er hat in Russland ein auf ein Jahr beschränktes Aufenthaltsrecht.
«Er gab seine Zukunft für demokratische Werte, Transparenz und Freiheit auf», schrieb die Leserin Miriam Bergholz laut einem Bericht von theguardian.com vom Montag. «Wir brauchen Menschen wie ihn», kommentierte Colin Walker.
Edward Snowden: Von den Lesern gewählt. /

Noch mutiger als Snowden
Einige Leser waren der Meinung, dass die Greenpeace-Aktivisten genauso mutig, wenn nicht noch mutiger gehandelt hätten. «Für die Verteidigung der Privatsphäre Gefängnis zu riskieren, ist eine Sache», schrieb ein Leser, «Verletzung oder Tod zu riskieren, um den Planeten zu schützen, wie es Greenpeace-Aktivisten oft tun, ist etwas ganz anderes».
Der Schutz der Arktis sei Weber ein grosses Anliegen, sagte Yves Zenger, Mediensprecher von Greenpeace Schweiz auf Anfrage. «Es freut uns, dass es ihm gelungen ist, viele Leute auf dieses Thema aufmerksam zu machen».
Die «Guardian»-Leser konnten aus einer von Redaktoren vorgegebenen Liste von zehn Personen auswählen. Snowden erhielt überwältigende 1445 Stimmen. Weber und Saarela vereinigten 314 Stimmen auf sich, Papst Franziskus erreichte mit 153 Stimmen Platz drei. Über 2000 Leser beteiligten sich an der Wahl. Im Vorjahr hatte Bradley Manning (heute Chelsea Manning) den Titel erhalten.