«Vitia, ciao!» heisst der mit einer Verniedlichungsform von Viktor betitelte und an das italienische linke Kampflied «Bella ciao» angelehnte Song. Bei den Massenprotesten Zehntausender Demonstranten in Kiew wurde er am Sonntag mehrfach vorgespielt und mit viel Schadenfreude bejubelt. Bis Montag wurde der Clip mehr als 540'000 Mal angeklickt.
Screenshot vom Video. /


Im Zusammenschnitt verschiedener Aufnahmen ist Janukowitsch zu sehen, wie er über Baumstümpfe vor seiner Luxusresidenz hüpft, als Zuschauer eines Fussballspiels nervös auf der Tribüne mitfiebert oder unbeholfen über eine Tanzfläche wackelt - das Ganze versetzt mit Bildern blutender Demonstranten, die von Polizisten brutal niedergeknüppelt werden. Dazu erschallt immer wieder der Refrain «Tschüss, Hüter (der Verfassung)! Komm nicht wieder! Oh Vitia ciao, Vitia ciao, Vitia ciao, ciao, ciao!».
Produziert wurde das Video von ukrainischen Journalisten und Aktivisten, die der Oppositionsbewegung zu einem Motto-Song mit Wiedererkennungswert verhelfen wollten. Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP beschrieb der Blogger Asad Safarow das Prinzip hinter seiner Idee angesichts der Polizeigewalt gegen Demonstranten wie folgt: «Man muss lachen, um die Angst besiegen zu können.»