In der Befragung gab jeder vierte Schüler der Jahrgangsstufe zehn an, schon einmal Sex gehabt zu haben, in der elften Klasse waren es ein Drittel und in der zwölften gab die Hälfte an, Erfahrung mit Geschlechtsverkehr zu haben. 54 Prozent aller Schüler berichteten, dass sie schon einmal eine sexuell explizite Nachricht erhalten haben und ein Viertel erklärte, selbst bereits ein erotisches Foto von sich verschickt zu haben.
«Wenn die Bilder einmal online sind, kann man nicht mehr eingreifen. Es gibt keine Negative, die man vernichten kann», erklärt der Wiener Psychologe Dominik Rosenauer im pressetext-Interview. Die Fotos könnten zudem Stalker auf den Plan rufen.
Mehr Jugendliche erhalten oder senden Nackt-Fotos. /


«Auch in Österreich breitet sich das Problem immer weiter aus, da immer mehr Schüler Smartphones besitzen.»
Hier seien vor allem die Eltern gefragt, die Kinder aufzuklären und entsprechend zu kontrollieren. «Ich halte zurzeit selbst Vorträge vor Eltern an der Schule meiner Tochter, um ihnen zu zeigen, welche Vorsorgemassnahmen möglich sind.» So sei es zumindest bei jüngeren Kindern bis zum 14. Lebensjahr empfehlenswert, über ein Browser-Add-On eine Positivliste der erlaubten Seiten zu installieren. Je älter die Jugendlichen seien, desto freiere Handhabe müssten die Eltern allerdings zwangsläufig einräumen.
Immer mehr senden Fotos
Laut der Studie sind die Anteile der Jugendlichen, die Sexting ausgesetzt sind oder selbst betreiben, unter sexuell Aktiven sogar noch höher: Unter den Befragten gaben 84 Prozent an, schon erotische Nachrichten erhalten zu haben und 72 Prozent sagen, dass sie selbst welche verschickt haben. Die Hälfte hat sogar Nackt-Fotos oder -Videos von sich verschickt, und mehr als zwei Drittel haben solche erhalten.