Auf Einladung des der Lewis & Clark Law School angegliederten Center for Animal Studies (CALS) war auch die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) an der Konferenz vertreten.
Die von CALS, dem Animal Legal Defense Fund (ALDF) und der Lewis & Clark-Sektion des Student Animal Legal Defense Fund (SALDF) jährlich organisierte Animal Law Conference ist der grösste und bedeutendste Tierschutzrechtskongress in den USA. Seit 1993 treffen sich hier im Tierschutz tätige Juristen (Professoren, Anwälte und Studierende) und weitere Interessierte, um sich über die rechtlichen Entwicklungen im Tierschutz und über Konzepte für eine juristische Besserstellung von Tieren auszutauschen.
Auch dieses Jahr bot das abwechslungsreiche Vortragsprogramm dem Publikum die Möglichkeit, sich mit einer Vielzahl tierschutzrechtlicher Problemfelder auseinanderzusetzen. Das Themenspektrum reichte von Fragestellungen aus den Bereichen des Tierversuchs-rechts sowie des zivil- und des strafrechtlichen Tierschutzes über Lösungsansätze für verschiedene Herausforderungen im Umgang mit Heimtieren und Möglichkeiten, den Tierschutz auch in anderen Regionen und Kontinenten voranzutreiben, bis hin zu problematischen Auswirkungen der wachsenden Anzahl Menschen und dem damit steigenden Konsum für die Anliegen des Tierschutzes. Ausserdem wurden die Dokumentarfilme «The Ghosts in Our Machine», in dem unter anderen auch TIR-Geschäftsleiter Dr. Gieri Bolliger mitwirkt, und «Cowspiracy: The Sustainability Secret» in Anwesenheit der beiden Filmemacher Liz Marshall und Keagan Kuhn gezeigt und ein veganer Kochkurs angeboten. Das vollständige Konferenzprogramm finden Sie hier.
Auf Einladung von CALS hin durfte die TIR mit einer Delegation von sieben Mitarbeiten-den an der Konferenz teilnehmen. Im Rahmen einer Spezialveranstaltung im Vorfeld des Kongresses hatten diese zudem die Gelegenheit, den Verantwortlichen von CALS und Studierenden der Lewis & Clark Law School die Arbeit und verschiedenen Projekte der TIR im Detail näherzubringen.
Die TIR-Mitarbeitenden Gieri Bolliger, Liana Bressan, Nora Flückiger, Michelle Richner, Andreas Rüttimann, Lisa Kellenberger und Vanessa Gerritsen vor der Bibliothek der Lewis & Clark Law School. /


Im Verlauf der letzten beiden Jahre konnte die TIR erfreulicherweise sehr gute Kontakte zu CALS aufbauen und eine enge Zusammenarbeit der beiden Organisationen initiieren. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Globalisierung ist der länderübergreifende Austausch für die Weiterentwicklung des Tierschutzrechts immer bedeutsamer. Geplant ist daher, dass die CALS und TIR gemeinsame Projekte realisieren, um beiderseits von Erfahrungen zu profitieren, das Verständnis für nationale Besonderheiten gegenseitig zu fördern und zusammen internationale Lösungsansätze zu entwickeln. Im Sommer 2014 hat TIR-Geschäftsleiter Dr. Gieri Bolliger erstmals an der Lewis & Clark Law School Vorlesungen im internationalen Tierschutzrecht. Ausserdem wollen sich CALS und TIR in Zukunft gegenseitig Praktikumsplätze für ausgewählte Tierschutzjuristen anbieten. Bereits heute beschäftigt die TIR erstmals eine amerikanische Austauschstudentin in Zürich, die sich intensiv mit rechtlichen Fragestellungen zur Problematik rund um den Umgang mit Streunertieren in Ost- und Südeuropa beschäftigt.
Die TIR bedankt sich bei den Organisatoren der Animal Law Conference ganz herzlich für die Konferenzeinladung, den sehr netten Empfang und für die äusserst gelungene Veranstaltung. Sie konnte viele interessante Eindrücke und Ideen sammeln, zahlreiche neue Kontakte knüpfen und bereits bestehende weiter intensivieren. Die TIR ist hoch erfreut über das grosse Engagement zahlreicher Juristen auf dem Gebiet des rechtlichen Tierschutzes.