Diesen Beschluss fasste die Exekutive der FIFA an ihrer Tagung im marokkanischen Marrakesch. Der Weltverband hatte ursprünglich rechtliche Gründe ins Treffen geführt, warum man den 430-seitigen Bericht des früheren amerikanischen Staatsanwalts nicht veröffentlichen könne. Nun seien die laufenden Untersuchungen gegen Einzelpersonen aber abgeschlossen, gab FIFA-Präsident Sepp Blatter bekannt.
Korruptionsvorwürfe untersucht
Garcia hatte die Korruptionsvorwürfe um die WM-Vergaben 2018 an Russland und 2022 an Katar untersucht. Öffentlich geworden war bisher nur eine stark verkürzte und harsch kritisierte Auswertung des deutschen Richters Hans-Joachim Eckert.
"Wir werden die Abstimmung für 2018 und 2022 nicht revidieren", bekräftige Blatter.
Die Exekutive der FIFA hat beschlossen, den Bericht zu veröffentlichen. /


Laut dem selbst nicht unumstrittenen FIFA-Oberhaupt gibt es "keine rechtlichen Gründe", die Entscheide der Exekutive für die Gastgeber der beiden nächsten WM-Turniere zurückzunehmen. Beim Bericht von Garcia gehe es um die Vergangenheit. "Und ich bin auf die Zukunft fokussiert", betonte der Walliser.
Schweizer wird Garcia-Nachfolger
Blatter gab in Marrakesch auch den Nachfolger des zurückgetretenen Garcia bekannt. Der Schweizer Anwalt Cornel Borbély wurde vom Exekutivkomitee zum neuen Vorsitzenden der Untersuchungskammer der unabhängigen Ethik-Kommission berufen. "Er hat eng mit Michael Garcia als dessen Stellvertreter zusammengearbeitet, und seine Berufung gewährt Beständigkeit in den weitergehenden Ermittlungen."