Es ist nicht einfach, Googles Serverkapazitäten in die Knie zu zwingen. Aber offenbar nicht unmöglich.
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Nachdem am Mittwoch bekannt geworden war, dass bei einem neuerlichen Flüchtlingsdrama im Mittelmeer vermutlich über 400 Menschen ertrunken sind, haben Millionen Europäer unter dem Eindruck ihrer Anteilnahme verzweifelt im Internet nach Newstickern gesucht, wie sie etwa vor einigen Wochen nach dem Absturz einer Germanwings-Maschine üblich und zu finden waren.
Millionen Web-User, die zuerst erfolglos ihre gewohnten Nachrichtenportale durchforstet hatten, müssen zeitgleich eine Google-Suchanfrage nach weiteren möglichen Newstickern oder anderen Informationen gestartet haben. Dies wiederum soll die Server des Internetriesen dermassen überfordert haben, dass es am Ende zum Totalausfall kam. Wie unser Screenshot zeigt, versuchte Google anfänglich noch vergeblich, die Internet-User auf andere interessante Themen hinzuweisen.
Weshalb die grossen Zeitungs- und Newsportale anders als beim Germanwings-Flugzeugabsturz mit 150 Toten keine Newsticker zum Flüchtlingsdrama mit 400 Toten im Mittelmeer aufgeschaltet haben, ist für Experten derzeit noch unklar. Am wahrscheinlichsten ist aber die Erklärung, dass die Ticker nicht so schnell aus dem schwer zugänglichen Absturzgebiet im südfranzösischen Le Vernet abgezogen und an die libysche Mittelmeerküste verschoben werden konnten.