FIA-Chef Jean Todt drückte der Familie des Franzosen den Angaben zufolge sein Mitgefühl aus. «Die Motorsport-Gemeinschaft bietet ihre aufrichtigste Unterstützung während dieses schrecklichen Martyriums», hiess es weiter.
Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone brachte seine tiefe Betroffenheit über den Tod von Bianchi ebenfalls zum Ausdruck. «Wir dürfen nicht zulassen, dass das je wieder passiert», schrieb der Brite auf der Homepage der Königsklasse des Motorsports. «Es war so traurig, die Nachricht über Jules zu hören. Wir werden jetzt einen sehr talentierten Fahrer vermissen und eine wirklich freundliche Person.»
Am Boden zerstört
«Wir sind am Boden zerstört, Jules nach so einem harten Kampf zu verlieren. Es war ein Privileg, dass er für unser Team gefahren ist», erklärte der Rennstall Manor, der aus Bianchis letztem Team Marussia hervorgegangen ist. «Worte können nicht beschreiben, was seine Familie und der Sport verloren haben.
Jules Bianchi im Juli 2014. /


Ich kann nur sagen, dass es eine Freude war, dich gekannt zu haben und mit dir Rennen gefahren zu sein», twitterte der Engländer Max Chilton, bei Marussia Bianchis letzter Teamkollege. «Ich habe vermutlich alle fünf oder zehn Runden an ihn gedacht», sagte Chilton später nach seinem Sieg in der Indy-Lights-Serie am Samstag in Iowa.
Auch Manor-Teamchef John Booth nahm mit bewegenden Worten Abschied von Bianchi. «Man kann die enorme Trauer in unserem Team an diesem Morgen nicht in Worte fassen», teilte er am Samstag in Silverstone mit. «Er hat eine unauslöschliche Spur in unser aller Leben hinterlassen und wird für immer Teil dessen sein, was wir erreicht haben.» Sein früherer Fahrer sei ein «brillantes Talent» gewesen und «für grosse Dinge in unserem Sport vorherbestimmt». Der Franzose sei ebenso ein «toller Mensch» gewesen, der «einen nachhaltigen Eindruck bei unzähligen Menschen auf der ganzen Welt» hinterlassen habe. Er sei zudem «eine extrem warmherzige, bescheidene und äusserst liebenswürdige Person» gewesen, «die unsere Garage und unser Leben erleuchtet hat».
Ein trauriger, trauriger Tag
«Ciao Jules, du wirst für immer in den Herzen von Ferrari sein», twitterte die Scuderia, bei der Bianchi einen Fördervertrag als Rennfahrer besessen hatte. Weltmeister Lewis Hamilton sprach von einem «traurigen, traurigen Tag» und appellierte: «Bitte betet für die Lieben von Jules.» Fernando Alonso beschrieb in vier Worten Bianchi, der ein ansteckendes Lächeln hatte: «Freund, Gefährte, Talent, Lächeln.» Jenson Button, Alonsos Teamkollege bei McLaren, schrieb: «In der vergangenen Nacht haben wir einen wahrlich tollen Menschen und einen echten Kämpfer verloren.» Der für Frankreich fahrende Genfer Romain Grosjean vom Team Lotus erklärte: «Ich werde dich so vermissen, mein Freund.»
Auch Frankreichs Staatspräsident François Hollande hat mit grosser Anteilnahme auf den Tod Bianchis reagiert. «Der französische Sport verliert mit ihm eine seiner grossen Hoffnungen», teilte Hollande via Twitter mit. «Meine Gedanken sind bei seinen Eltern, seiner Familie und seinen Freunden.»