Vorangegangen sind jahrelange Bemühungen des Tierschutzbündnisses «Wilde Dieren de Tent Uit», welches von «Vier Pfoten» und anderen grossen Tierschutzorganisationen getragen wird.
Damit sind die Niederlande ein weiteres Land in Europa, welches das Mitführen von nicht domestizierten Tierarten in Zirkussen beendet. Am heutigen Tag des Inkrafttretens befinden sich in niederländischen Zirkussen noch sechs Elefanten, drei Tiger und zwei Zebras.
Die Vertreter des Tierschutzes haben angeboten, Lösungen bezüglich der Unterbringungen der verbliebenen Tiere zu finden. Die internationale Tierschutzstiftung «Vier Pfoten» nimmt die positive Entwicklung in den Niederlanden zum Anlass, um vom schweizerischen Parlament eine entsprechende Verbotsregelung einzufordern.
Wildtiere gehören nicht in den Zirkus
Es ist wissenschaftlich belegt, dass Elefanten, Tiger und andere Tierarten in Zirkussen nicht ihren Bedürfnissen entsprechend gehalten werden können. Insbesondere Wildtiere leiden in Zirkussen unter extremen Bewegungsmangel, ständigen Ortswechseln und langen Transportzeiten.
Wildtiere leiden in Zirkussen unter Bewegungsmangel. /


Julie Stillhart, Länderchefin bei «Vier Pfoten» Schweiz: «Wir gratulieren der niederländischen Regierung zu ihrem konsequenten Handeln. Gleichzeitig appellieren wir an das Schweizer Parlament, ein entsprechendes Verbot auch in der Schweiz durchzusetzen.»
Die Schweiz im Hintertreffen
Mit den Niederlanden haben nun bereits 20 europäische Staaten das Mitführen von Wildtieren eingeschränkt oder verboten. Damit gerät die Schweiz in Europa mehr und mehr ins Hintertreffen und stellt inzwischen ein Schlusslicht beim Schutz von Wildtieren in fahrenden Zirkussen dar. «Zwar ist es so, dass immer mehr einheimische Zirkusse ihre Verantwortung den Tieren gegenüber von selber wahrnehmen und keine Wildtiere mehr mitführen. Damit die Schweizer Zirkusse in Zukunft aber definitiv ohne Wildtiere auf Tournee gehen, fordern wir das Parlament zum Handeln auf», so Stillhart.