fest / Quelle: pd / Dienstag, 31. Januar 2023 / 22:35 h
Das berichtet die chinesische Nachrichtenagentur
Xinhua.
Sehbehinderung ist weltweit eine der wichtigsten Ursachen für langfristige Behinderungen bei Kindern. Dennoch wird ihre Früherkennung häufig übersehen, da Kinder bei Standard-Sehtests nur eingeschränkt kooperieren können.
Eine im Fachmagazin
Nature Medicine veröffentlichte Studie beschreibt das KI-gesteuerte System «Apollo Infant Sight» (AIS), das in einer App auf dem Smartphone läuft.
Demnach ist dieses KI-gesteuerte System in der Lage, 16 Augenkrankheiten bei sehbehinderten Kindern zu erkennen, indem es das Blickverhalten und die Gesichtszüge aufzeichnet und analysiert.
Trefferquote bei über 90 Prozent
Die Studie berichtet weiter, dass AIS mit Cartoon-ähnlichen Videostimuli arbeitet, damit die Kinder wie gebannt auf den Bildschirm starren. Gleichzeitig wird das Aussehen des Gesichts und die Augenbewegungen für weitere KI-basierte Deep Learning-Analysen aufgezeichnet.
Die Forscher nahmen 3.652 Kinder in diese Studie auf und zeichneten 3.865 Videos mit über 25 Mio. Frames auf, um AIS zu füttern und anzulernen. Gleichzeitig wurden die Kinder von Ärzten auf Sehstörungen untersucht.
Beim anschliessenden Test lag die Erkennungsrate des Systems bei über 90 Prozent.
Einer der Vorteile von AIS ist seine Anwendbarkeit auf mehrere systemische und genetische Augenerkrankungen, einschliesslich Augenneoplasmen und Entwicklungsanomalien. Es erkannte auch leicht beeinträchtigte Kinder mit relativ subtilen phänotypischen Merkmalen, die leicht zu übersehen sind, mit hoher Präzision, was seine breitere Anwendbarkeit weiter unter Beweis stellt.
Einfach, praktisch - gut
Ferner zeichnete AIS mit einem mobilen Gerät Veränderungen des Gesichtsaussehens aufgrund von Augenerkrankungen auf, wie z.
Das KI-gesteuerte System war in der Lage, 16 Augenkrankheiten bei sehbehinderten Kindern zu erkennen. /


B. das Herabhängen des Augenlids bei angeborener Ptosis. Dies ist bemerkenswert, da viele Augenkrankheiten, z. B. Anomalien des hinteren Augenabschnitts, schwierig anhand von phänotypischen Videos zu diagnostizieren sind, die mit verbrauchertauglichen Smartphones aufgenommen wurden.
Da das System via App auch von ungeschulten Eltern oder Betreuern einwandfrei bedient werden kann, könnte sich AIS angesichts der allgegenwärtigen Nutzung von Smartphones weltweit als vielversprechendes Instrument erweisen, Sehverlust bei gefährdeten Säuglingen zu verhindern. Zudem könnte es helfen, sehbehinderte Kinder rechtzeitig an Kinderaugenärzte zu überweisen, um rechtzeitig eine Behandlung einzuleiten. Weiterhin sind für die Umsetzung keine teuren professionellen medizinischen Geräte erforderlich, wodurch ein Hindernis für das sofortige Testen von Kindern in Gegenden mit schlechterer Gesundheits-Infrastruktur beseitigt wird.