Der 24-jährige Mann und die ein Jahr ältere Frau hatten Berufung eingelegt gegen das im Januar ergangene Urteil wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses. Nun wurde das Urteil bestätigt.
Beide müssen zudem je 272 Dollar Geldstrafe zahlen, weil sie zur «Tatzeit» Alkohol getrunken hatten. Nach Verbüssen der Haftstrafe sollen sie nach Grossbritannien abgeschoben werden. Der Mann kündigte an, erneut Berufung einzulegen.
Die Briten waren im November 2009 festgenommen worden. Eine Araberin hatte sie angezeigt, weil sie sich in einem Restaurant auf den Mund geküsst hatten.
In Dubai ist küssen in der Öffentlichkeit verboten. (Symbolbild) /

Eine Araberin fühlte sich davon belästigt
Die Frau, die mit ihrer zwei Jahre alten Tochter in dem Lokal in der edlen Wohngegend Jumeirah Beach Residence speiste, fühlte sich davon belästigt. Das Paar habe gegen die Anstandsregeln verstossen.
Der Anwalt der Briten sagte, die Frau habe den Kuss nicht einmal selbst gesehen, ihre Tochter habe ihr davon erzählt. Die Beschuldigten argumentierten, sie hätten sich lediglich auf die Wange geküsst und damit nicht gegen das Gesetz verstossen. Das Gericht habe zudem nicht einen ihrer Zeugen angehört.
Kürzlich hat das islamisch-konservative Emirat die Auslegung der Rechtsprechung verschärft. Im März hatte ein Gericht in Dubai ein indisches Paar zu drei Monaten Haft verurteilt. Begründung: Beide hätten anzügliche SMS ausgetauscht.