DRS Virus / Quelle: news.ch / Donnerstag, 22. Juli 2010 / 16:01 h
Im Zentrum der beispiellosen Erregung über den vermeintlich neuen Musikstil stand das Londoner Quartett Klaxons, deren Labelchef die Mucke einmal scherzhaft als New Rave bezeichnete, weil sie den aktuellen Indie-Rock mit den Rave-Synthies der frühen 90er Jahren verband.
Ein Journalist der Trendbibel NME schnappte den Terminus auf, bastelte daraus eine Titelgeschichte - und innert weniger als einem Jahr wurden die vier Jungs zur Speerspitze einer imaginären Jugendbewegung hochgejubelt. Songs wie «Gravity's Rainbows» schossen an die Spitze der Clubcharts, Konzerte waren im Handumdrehen ausverkauft - und als Krönung staubten die Briten für ihr Werk «Myths of the Near Future» 2007 gleich noch den renommierten Mercury-Prize für das beste Debütalbum ab.
Kein Wunder, musste die Band diesen Schock erst einmal verdauen.
New Rave: Die Klaxxons verbinden Indie-Rock mit Rave Synthies und setzen wieder auf dieses Erfolgskonzept von vor vier Jahren. /


Zwei Jahre war es ruhig um die Combo, dann tauchten Gerüchte auf, die Plattenfirma Polydor habe das neue Klaxons-Albumals «zu experimentell» zurückgewiesen: Eine schwierige Situation für die eben noch umjubelte Band.
Nun ist es aber endlich da, das Folgealbum «Surfing the Void». Und sieh an, der Titel des Appetizers passt wie angegossen: «Echoes» heisst der Song nämlich, und klingt wie ein Nachhall des Hits «Golden Skans»: Zu hören sind laute Gitarren, elektronische Bausteine und viel Pathos. Ob sie mit diesem bewährten Soundkonzept nochmals so erfolgreich durchstarten können wie bei ihrem Erstling?