Die Behörden fordern darin den US-Internetkonzern zu Änderungen auf. «Die Sammlung von persönlichen Daten in solch einem grossen Umfang stellt hohe Risiken für die Privatsphäre der Nutzer dar», heisst es in dem Dokument, das 24 von 27 EU-Datenschutzbehörden unterzeichnet haben.
Aus diesem Grund solle Google seine Praktiken ändern. Die Behörden stuften die Vorgehensweise jedoch nicht als illegal ein. Sie verlangen von Google aber zudem, seine Nutzer besser über die Verwendung der persönlichen Daten zu informieren. Bei Google war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Frankreichs Datenschützer CNIL hatten im Februar Ermittlungen gegen Google aufgenommen. Die Untersuchung wurde in Zusammenarbeit mit anderen europäischen Datenschutzbehörden vorangetrieben.
«Die Sammlung von persönlichen Daten in solch einem grossen Umfang stellt hohe Risiken für die Privatsphäre der Nutzer dar.» /
Bis Mitte März wurde Google ein Fragen-Katalog zur Beantwortung vorgelegt.
Im Januar hatte Google erklärt, seine Datenschutzpolitik zu vereinfachen. Ab dem 1. März gilt eine neue Regelung, die 60 verschiedene Vorgaben von Google-Angeboten wie YouTube, Gmail und Google+ zusammenfasst. Sie ermöglicht es dem Unternehmen, alle Daten zu verknüpfen, die es von einem Nutzer über die einzelnen Dienste erhält.
Google begründete die Neuerung damit, seine Suchergebnisse besser auf die Bedürfnisse des einzelnen Nutzers zuschneiden und Angebote optimieren zu können.
Die Rüge kommt für den Konzern zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Die US-Aufsicht FTC und die EU-Wettbewerbsbehörde ermitteln bereits gegen das Unternehmen. Dabei geht es um den Verdacht, dass Google seine dominante Stellung auf dem Suchmaschinenmarkt zulasten der Konkurrenz ausnutzt.