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Web-2.0-Check von Bewerbern schlecht für FirmenRaleigh/Neuhaus - Die Spitzelei vieler Unternehmen über Bewerber und deren Aktivitäten im Internet kommt immer öfter als Bumerang zurück. Denn nicht selten sprechen sich solcherlei Praktiken unter den Jobsuchenden herum.tafi / Quelle: pte / Donnerstag, 19. Dezember 2013 / 12:50 h
In der Folge erhalten die auf diese Weise spionierenden Firmen ein negatives Image, so eine im Journal of Business and Psychology veröffentlichte Studie der North Carolina State University.
Spionage macht unattraktiv
«Unternehmen nutzen natürlich alle Möglichkeiten, um Bewerber besser kennenzulernen. Allerdings ist es sehr heikel dabei im Privatleben der Kandidaten herumzuschnüffeln und sich möglicherweise allzu sehr darauf zu beziehen», gibt Unternehmensberater Franz Gober zu bedenken. «Personalchefs müssen vorsichtig sein, welche Rückschlüsse sie ziehen. Nicht immer kann man vom privaten auch auf das berufliche Verhalten einer Person schliessen.»
Die Attraktivität von potenziellen neuen Arbeitgebern wird durch Praktiken, wie dem Schnüffeln in Social-Media-Accounts von Bewerbern geschmälert, erklärt der Leiter der Erhebung William Stoughton.
Anwärter informieren sich auf selbem Weg über Image des Arbeitgebers. (Symbolbild) /
Über denselben Weg, nämlich Facebook, Twitter und Co, ist es für Bewerber ein Leichtes, sich untereinander über die Arbeitgeber auszutauschen. Erfahrungen und Meinungen werden so auf dem schnellsten Weg geteilt und können die Wahrnehmung anderer in Bezug auf das spionierende Unternehmen erheblich beeinflussen. Rechtliche Schritte möglich Die Untersuchung testete die Reaktionen von Jobkandidaten während des Bewerbungsprozesses für eine hypothetische Firma. Dabei haben die Analysen ergeben, dass Bewerber Unternehmen, die Social-Media-Spionage praktizierten, weniger wahrscheinlich bevorzugen. Sie haben das Gefühl, das Unternehmen dringe in ihre Privatsphäre ein. Obwohl solch ein Vorgehen nicht illegal ist, würden einige Studienteilnehmer dennoch rechtliche Schritte in Erwägung ziehen, um eine Entschädigung zu erwirken. Die Wissenschaftler geben jedoch ebenfalls zu bedenken, dass der Auftritt in sozialen Netzwerken letztlich in der Verantwortung eines jeden Einzelnen liegt.
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