fest / Quelle: pd / Dienstag, 19. Oktober 2021 / 15:57 h
Bereits am Samstag eröffnet das erste Nicht-Gletscher-Skigebiet in der Schweiz, die Diavolezza im Oberengadin, offiziell die Wintersaison. Nicht nur deshalb ist das Skigebiet besonders: Es hat bis zum 8. Mai 2022 geöffnet und geht einen Tag später direkt in die Sommersaison über. Hier gibt es vier spannende Facts, die Sie noch nicht über die Diavolezza wussten. Damit wird der Smalltalk am Sessellift ein Kinderspiel.
1. Auf der Diavolezza kann man in die Zukunft schauen
Wem am ersten Tag auf der Piste die Füsse frieren, kann eine Pause einlegen und die VR Glacier Experience besuchen. In diesem interaktiven Ausstellungsraum kann man mithilfe von Virtual-Reality Brillen in das Thema der Gletscherschmelze eintauchen. Wie imposant sah der Moratschgletscher 1875 aus? Was wird davon in hundert Jahren noch zu sehen, beziehungsweise nicht mehr zu sehen sein? All das erfährt man im Besucherzentrum ?Virtual Reality Glacier Experience? an der Talstation Diavolezza, das im Rahmen des 150-Jahr-Jubiläums der Graubündner Kantonalbank realisiert wurde.
2. Auf der Diavolezza wird geforscht
Auch diesen Winter befindet sich an der Talstation Diavolezza die Testanlage für das sogenannte «Schneiseil», ein bodenunabhängiges Beschneiungssystem, welches für das Gletscherrettungsprojekt MortAlive neu erfunden wurde. MortAlive ist ein Projekt mit dem Ziel innovative Lösungen für das Abdecken von Gletschern mit Schnee zu finden, denn Schnee ist der beste Eisschutz, den es gibt. Das Seil hängt an einem 25m grossen Stahlgittermasten und ist auf der anderen Seite im Boden verankert. Es werden verschiedene Tests durchgeführt, um zu überprüfen unter welchen Bedingungen das Beschneien am effektivsten ist.
Das erste Nicht-Gletscher-Skigebiet in der Schweiz, die Diavolezza im Oberengadin, eröffnet am 23. Oktober. /
Gleich nebenan wird die Errichtung eines Ice Stupas mit einer neuartigen Technik getestet. Ice Stupas sind technisch geschaffene Eiskegel zur Speicherung von im Winter ungenutztem Wasser. Diese Technik hilft bereits den Bauern in Ladakh/Indien während der Trockenzeit zur Bewässerung und Wasserversorgung.
3. Die Ski-Nati trainiert bereits auf der Diavolezza
Die Ski-Nationalmannschaft trainiert bereits seit Anfang Oktober auf der Diavolezza. Möglich ist dies dank dem sogenannten Firn: von der letzten Saison konservierter Schnee, der im Frühling mit Geotextil-Vlies abgedeckt wurde, um das Schmelzen während des Sommers zu verhindern. Diese Methode des ?Snowfarming? hat nicht nur den Vorteil, dass die Wintersaison früher gestartet werden kann, auch der Energie- und Wasserverbrauch ist rund ein Drittel geringer als bei der herkömmlichen Schneeproduktion.
4. Auf der Diavolezza kann man übernachten und im Jacuzzi chillen
Als Erste am Morgen Spuren in den Schnee ziehen? Wer im Berghaus Diavolezza übernachtet, dem ist die erste Abfahrt gewiss. Auch am Abend unter dem Sternenhimmel kann man noch die Stille des Berges im höchstgelegenen Jacuzzi geniessen und sich für den nächsten Skitag erholen.
Wintersaison 2021/2022
Diavolezza: Geöffnet vom 23. Oktober bis 26. November 2021 sowie vom 22. Dezember 2021 bis zum 08. Mai 2022.