Käme er auf weniger als 50 Prozent, müsste er in eine Stichwahl mit dem Zweitplatzierten des ersten Wahlgangs. Umfragen vor der Wahl hatten bereits darauf hingedeutet, dass Correa auf mehr als 50 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang kommen kann.
Sein schärfster Konkurrent, der frühere Präsident Lucio Gutierrez, kommt der Nachwahlbefragung zufolge auf etwa 29 Prozent.
Ecuadors linksgerichteter Staatschef Rafael Correa ist als Favorit in die Präsidentenwahl gegangen. /


Er warf der Regierung bei der Stimmabgabe Betrugsabsichten vor und gab sich siegesgewiss.
Ein Sieg Correas dürfte Hugo Chavez stärken
Ein Sieg Correas dürfte Beobachtern zufolge die Position anderer linksgerichteter Präsidenten in der Region, wie des venezolanischen Staatschefs Hugo Chavez, stärken. Correa pflegt enge Beziehungen zu Chávez, betreibt aber eine gemässigtere Politik als dieser.
Zur Überwindung der Armut setzt Correa auf staatliche Leistungen wie zum Beispiel freie Schulmahlzeiten, einen höheren Mindestlohn sowie Änderungen im Rentensystem. An Armut leiden etwa 38 Prozent der mehr als 14 Millionen Ecuadorianer.
Wahlbeobachter der Europäischen Union und der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) äusserten sich zuversichtlich über die Organisation der Wahlen.
Um das höchste Staatsamt bewarben sich neben Correa und Gutiérrez noch sechs weitere Kandidaten: unter anderem Ex-Präsident Alvaro Noboa, der reichste Mann des Landes, der schon zum vierten Mal antrat.