Gemeinsam mit der Regierung der Nordwestprovinz seien 29 Büros zur Registrierung der Vertriebenen eingerichtet worden, sagte UNHCR-Sprecherin Ariane Rummery. Weniger als ein Fünftel von ihnen habe jedoch Zuflucht in Auffanglagern gesucht. Viele versuchen bei Verwandten unterzukommen.
Die Lage im Nordwesten Pakistans stelle eine ernste «humanitäre Krise» dar, sagte der Leiter des UNO-Büros zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) in Pakistan, Manuel Bessler. Es würden Vorbereitungen getroffen, um bis Jahresende rund 800'000 Vertriebene aufnehmen zu können.
700 Aufständische getötet
Die pakistanische Armee hatte Ende April eine Offensive gegen Islamisten in der Region gestartet.
Kämpfe in Pakistan: Mehr als 360'000 Zivilisten sind auf der Flucht. /


Bereits zuvor war eine halbe Million Menschen aus der Region geflohen. Die Armee griff inzwischen mit Luftstreitkräften und Bodentruppen erneut Stellungen islamistischer Aufständischer in der Region an.
Im Swat-Tal werden 4000 Kämpfer vermutet. Innenminister Rehman Malik sprach von über 700 getöteten Aufständischen seit Beginn der Militäroffensive. Die Angriffe würden fortgesetzt, «bis der letzte Extremist vertrieben ist», sagte Malik. Die Taliban könnten den Streitkräften «nicht die Stirn bieten», sagte Regierungschef Yousuf Raza Gilani vor Parlamentariern in Islamabad.