Ihr Gesundheitszustand sei gut und sie könne das Spital bald verlassen, teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit. Laut dem Berner Kantonsarzt Hans Gerber wird dies voraussichtlich am Wochenende der Fall sein.
Die Bernerin war in Mexiko in den Ferien und flog in der Nacht auf den vergangenen Sonntag via New York nach Zürich zurück. Als sie am Montag um die Mittagszeit Grippesymptome verspürte, wurde sie auf Anraten des BAG in ärztliche Behandlung überwiesen.
Weitere vier Personen behandelt
Am Mittwoch wurde die Frau laut Gerber vorsorglich ins Inselspital eingeliefert und isoliert. Am Donnerstag bestätigte das nationale Referenzzentrum für Influenza in Genf den Verdacht auf Schweinegrippe. Die Patientin wird mit Tamiflu behandelt.
Vorsorglich ebenfalls mit Tamiflu behandelt werden vier Personen aus dem engsten Umfeld der Patientin, wie Gerber weiter sagte.
Die Frau wurde vorsorglich ins Inselspital Bern eingeliefert. /


Obwohl diese Angehörigen klinisch gesund seien, sei ihnen empfohlen worden, in den kommenden Tagen zu Hause zu bleiben.
Betroffen sind vier Erwachsene aus zwei Haushaltungen, darunter der Haushalt, wo auch die 24-jährige Schweinegrippe-Patientin lebt. Weitere Massnahmen sind laut dem Berner Kantonsarzt nicht nötig, weil die Patientin auf ihrer Heimreise menschlichem Ermessen nach noch nicht ansteckend gewesen sei.
BAG: Kein erhöhtes Risiko
Schweinegrippe war Ende April bereits bei einem jungen Mann im Kanton Aargau diagnostiziert worden. Auch er hatte nach der Rückkehr aus Mexiko über Grippesymptome geklagt und war vorübergehend im Kantonsspital Baden isoliert worden. Er ist inzwischen wieder gesund.
Obwohl es sich bereits um den zweiten bestätigten Schweinegrippe-Fall handle, bestehe für die Schweizer Bevölkerung momentan kein erhöhtes Risiko, betonte das Bundesamt. Allerdings steige mit einer steigenden Anzahl bestätigter Fälle auch das Risiko, die Krankheit in die Schweiz zu bringen.
Gemäss den aktuellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben rund 40 Länder offiziell insgesamt 11'000 Schweinegrippe-Fälle gemeldet. 85 Menschen sind bisher an der Krankheit gestorben. In der Schweiz sind momentan keine Verdachtsfälle mehr in Abklärung, wie das BAG auf Anfrage sagte.