Der 24-Jährigen sei von ihren behandelnden Ärzten aber empfohlen worden, noch einige Tage zu Hause zu bleiben. Ihr engstes Umfeld wurde ebenfalls so angewiesen, wie am Freitag bekannt wurde. Diese vier Personen werden zudem vorsorglich wie die Patientin selbst mit Tamiflu behandelt, obwohl sie gesund sind.
Die Bernerin war von einer Reise aus Mexiko und den USA zurückgekehrt und hatte Grippesymptome verspürt. Am Mittwoch war sie vorsorglich ins Inselspital eingewiesen und isoliert worden. Den Verdacht auf Schweinegrippe bestätigte das nationale Referenzzentrum für Influenza in Genf am Donnerstag.
Nach dem neuesten Schweinegrippe-Fall will das Bundesamt für Gesundheit (BAG) nun die Passagierdaten der Airlines erhalten. So will es Mitreisende gezielt warnen können.
Die an Schweinegrippe erkrankte Patientin kann das Berner Inselspital verlassen. /


Bisher flossen die Daten nicht.
Veränderung der Pandemieverordnung
Im konkreten Fall der erkrankten 24-Jährigen in Bern gehen die Gesundheitsbehörden von keiner Gefahr für die Mitreisenden aus. Dennoch sollen sich die Vorfälle von Anfang Mai nicht wiederholen, wo eine US-Airline die Herausgabe von Passagierdaten verweigerte. Das BAG hat darum eine Veränderung der Pandemieverordnung in die Konsultation geschickt.
Sie soll möglichst schnell in Kraft treten, wie Hans Matter, Chef der Sektion Füherkennung und Epidemiologie im BAG, am Morgen im Schweizer Radio DRS sagte. BAG-Sprecher Jean-Louis Zürcher erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur SDA, mit dem Inkrafttreten sei nicht innert Tagen zu rechnen.
Schweinegrippe war Ende April bereits bei einem jungen Mann im Kanton Aargau diagnostiziert worden. Auch er war aus Mexiko zurückgekehrt. Mittlerweile ist er wieder gesund.