Zappadu hatte am Freitag der römischen Tageszeitung «La Repubblica» berichtet, dass er zwischen 2006 und 2009 ein Archiv mit über 5000 Fotos von Berlusconi und seinen Gästen in der Villa Certosa in der sardischen Badeortschaft Porto Rotondo zusammengestellt habe.
«Berlusconi ist ausspioniert worden. Der Fotograf hat ein Bilderarchiv zusammengestellt und dabei mehrere Verbrechen verübt. Er hat die Privatsphäre des Ministerpräsidenten und seiner Gäste verletzt», betonte Berlusconis Rechtsanwalt, Nicolo Ghedini, laut «La Repubblica».
«Nichts zu befürchten»
«Berlusconi hat nichts zu befürchten. Auf den Fotos ist nichts Relevantes zu sehen.
Ministerpräsident Silvio Berlusconi will sich nicht einschüchtern lassen. /


In einem Rechtsstaat ist es jedoch unannehmbar, dass ein Bürger, nicht nur der Premierminister, in seinem eigenen Haus ausspioniert wird», meinte Ghedini.
Schon vor zwei Wochen hatte Ghedini 700 Fotos konfiszieren lassen, die Zappadu in der Villa Certosa geschossen hatte. Auf den Bildern ist Berlusconi mit einigen barbusigen Frauen zu sehen.
Konfisziert wurde auch ein Foto des ehemaligen tschechischen Premierministers Mirek Topolanek, der sich nackt im Park der Villa aufhält. Trotz der Konfiszierung wurden einige Bilder von der spanischen Tageszeitung «El Pais» gedruckt.