Hinter Didier Burkhalter erreichte der Deutschfreiburger Ständerat Urs Schwaller den zweiten Rang.
Dem CVP-Kandidaten ist es mit 106 Stimmen nicht gelungen, für seine Partei den zweiten Sitz zurückzuholen. Er verpasste das absolute Mehr um 14 Stimmen.
Hinter Schwaller erhielt der Genfer FDP-Nationalrat Christian Lüscher noch 4 Stimmen. Er hatte im dritten Wahlgang noch 63 Stimmen erreicht und seine Kandidatur danach zugunsten von Burkhalter zurückgezogen.
Perfekter Zeitpunkt
Mit seiner Wahl in den Bundesrat erntet Burkhalter die Früchte seines pragmatischen Politstils. Der 49-jährige Freisinnige erwies sich als Mann der Stunde in einem Umfeld, wo Unverträglichkeiten eine ausschlaggebende Rolle spielen.
Der Neuenburger Ständerat erfüllte als Romand, Freisinniger, gewiefter Bundespolitiker und Kenner der Mechanik unter der Bundeshauskuppel alle Bedingungen für die Nachfolge von Couchepin. Und der Mangel an Charisma, der ihm hier und da vorgeworfen wurde, gereichte ihm am Schluss gar zum Vorteil.
Perfekte Karriere
Seine Wahl ist der Lohn für seinen realistischen Umgang mit der Vakanz im Bundesrat. Burkhalter trat nicht für die Galerie an. Er war stets überzeugt von seinen Wahlchancen und der Möglichkeit, seine politischen Werte in die Waagschale zu werfen. Ohne diese Überzeugung wäre er nicht angetreten.
Der neu gewählte Bundesrat Didier Burkhalter wird vereidigt. /

FDP-Nationalrat Christian Lüscher hatte sich nach dem dritten Wahlgang zugunsten von Burkhalter zurückgezogen. /

Didier Burkhalter ist in seiner politischen Karriere noch nie in einer Wahl gescheitert. /

Die news.ch-Reporterin Fabienne Klenger berichtet live via Twitter aus Bern. /


Der Neuenburger Ständerat hat sich bei der Festlegung seiner Ziele und Ambitionen noch nie getäuscht. So ist der Ökonom und Familienvater in seiner politischen Karriere noch nie in einer Wahl gescheitert.
1991 wurde er als einer der damals jüngsten Exekutivpolitiker des Landes in die Stadtregierung von Neuenburg gewählt. Den Sitz behielt er bis 2005, nachdem er eine Public-Private-Partnerschaft (PPP) für den Bau des neuen Fussballstadions La Maladière umgesetzt hatte.
Guter Verdienst
Als Bundesrat wird Burkhalter brutto gut 430'000 Franken verdienen - ausbezahlt in vier Jahrestranchen. Dazu kommt eine nicht steuerpflichtige Repräsentationszulage von 30'000 Franken.
Wie seine Kollegen und Kolleginnen hat Burkhalter Anspruch auf einen Chauffeur und zwei Dienstwagen. Ein Fahrzeug kann sowohl für dienstliche wie für private Zwecke verwendet werden. Es steht auch dem Partner oder der Partnerin zur Verfügung. Die Autos dürfen alle vier Jahre oder beim Kilometerstand 100'000 ausgewechselt werden.
Twitter Logbuch:
10:25 Uhr - Didier Burkhalter wurde vereidigt.
10:15 Uhr - Didier Burkhalter ist neuer Bundesrat
10:01 Uhr - Absolutes Mehr für Didier Burkhalter: 129 Stimmen!
09:59 Uhr - Der vierte Wahlgang wird ausgezählt...
09:41 Uhr - Lüscher zieht nun seine Kandidatur zurück.
09:40 Uhr - Eine schlechte Ausgangslage für Schwaller: Es wird erwartet, dass Didier Burkhalter die Wahl nun gewinnen wird.
09:39 Uhr - Die SVP bedauert, dass sich Lüscher zurückgezogen hat, will die Stimme aber nun Burkhalter geben.
09:38 Uhr - Urs Schwaller mit bestem Resultat im 1. und 2. Wahlgang: Bern - Im ersten und im zweiten Wahlgang hat keiner der.
09:37 Uhr - Marty bedankt sich für die Stimmen, nimmt sich nun aber aus dem Rennen.
09:35 Uhr - Burkhalter: 80 Stimmen, Lüscher 63 Stimmen, Dick Marty 5 Stimmen!
09:20 Uhr - Ein erstaunlich hohes Resultat für Christian Lüscher, der mit 73 Stimmen nur knapp hinter Urs Schwaller steht(79).
09:15 Uhr - Christian Lüscher 73 Didier Burkhalter 58 Urs Schwaller 79
09:10 Uhr - 34 Stimmen für Dick Marty!
09:00 Uhr - Ursula Wyss von der SP begründet, warum die SP mehrheitlich für Schwaller stimmen wird: Wegen sozialen- und Umweltthemen.
08:58 Uhr - Caspar Baader von der SVP kündigt nochmals an, dass seine Partei Schwaller keine einzige Stimme abgeben wird.