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Cortesi lobt Couchepin: «Ein wahrer Staatsmann»Bern - Mit Pascal Couchepin verliert die Landesregierung einen liberalen Bundesrat mit sozialem Gewissen, der sich von Umfragewerten nicht beeinflussen liess. Dies sagte Nationalratspräsidentin Chiara Simoneschi-Cortesi vor der Bundesversammlung.bert / Quelle: sda / Mittwoch, 16. September 2009 / 07:05 h
Couchepin sei ein wahrer Staatsmann gewesen, sagte die Nationalratspräsidentin. Er habe die Schweiz mit seinem Freigeist, seinem Klartext, seiner Toleranz, seinem politischen Mut, seinem Einsatz für das Gemeinwohl bei gleichzeitigem Respekt vor den Institutionen geprägt.
Couchepin sei mehr als ein «animal politique» gewesen, sagte Simoneschi-Cortesi. Er habe der Regierung mit Intelligenz, Kraft und Herz ein Gesicht gegeben. Nichts Menschliches sei ihm fremd. Couchepin habe nie um Popularität gebuhlt und provozierende Ideen in die Arena geworfen.
Der Walliser Couchepin habe die Vision gehabt, den Sozialvertrag zwischen den Generationen neu zu beleben. Das Volk werde am 27. September bei der Abstimmung über die Sanierung der Invalidenversicherung zeigen, wie viel Rückhalt der Innenminister in der Sozialpolitik habe, sagte Simoneschi-Cortesi.
Pascal Couchepin hält nach seiner Würdigung eine kurze Abschiedsrede. /
Die Parlamentarier erhoben sich zu einer Standing Ovation. Rückzug aus der Politik Couchepin verabschiedete sich nach elf Jahren in der Landesregierung vor dem Parlament aus dem politischen Leben. In seiner Rede unterstrich er die Bedeutung des Kompromisses, der Respektierung der Minderheiten und des Vetrauens. Die Schweiz sei stark, weil sie um ihre potenziellen Schwächen wisse. Die Schweiz sei ein vielfältiges Land, sowohl was seine sozio-ökonomische Lage als auch was seine Geschichte und Kulturen betreffe. Die Schweiz sei ein Land, das keine maximalistischen Lösungen zulasse. Kompromisse und der Respekt der Minderheiten seien die Grundlage des friedlichen Zusammenlebens. Ersichtlich werde dies beispielsweise im gemeinsamen Bemühen um eine Landwirtschaftspolitik, die auch jungen Generationen Perspektiven eröffne. Ersichtlich werde dies auch im politischen System und nicht zuletzt auch im Respekt, den die sprachliche Mehrheit den kulturellen Minderheiten entgegenbringe.Links zum Artikel:
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