Erwartungsgemäss äusserte an der kurzen Sitzung im Salon du Président keines der amtierendem Regierungsmitglieder den Wunsch, das Ressort zu wechseln. Als amtsjüngstem Bundesrat fiel dem Neuenburger Freisinnigen Burkhalter deshalb das EDI zu.
Der Bundesrat muss die Departementsverteilung am 4. November noch formell beschliessen. Bei der Gelegenheit wird er auch die Frage der Stellvertretungen regeln.
Unmittelbar nach der Vereidigung war Burkhalter von den zuständigen Diensten der Bundesverwaltung in Obhut genommen und mit den nötigen Informationen versorgt worden. In den nächsten Tagen erhält er nun auch die Dossiers des Departements des Innern. Am 30.
Didier Burkhalter: Bleibt er cool im Gesundheitswesen? /


Oktober wird Couchepin seinem Nachfolger symbolisch die Schlüssel zum EDI überreichen.
Ein Mann des Dialogs
Gesundheitspolitiker und -verbände schauen der Zusammenarbeit mit dem neuen Gesundheitsminister Didier Burkhalter erwartungsfroh entgegen. Sie trauen dem FDP-Mann aus Neuenburg zu, mit frischem Wind die festgefahrenen Fronten aufzulösen.
In einem sind sich Politiker sämtlicher Couleur einig: Ein grosses Plus von Didier Burkhalter ist sein Ruf als Mann des Dialogs. Gleiches Bild bei den Verbänden: Die Ärtzevereinigung FMH, der Krankenkassenverband santésuisse und der Spitalverband H+ hoffen auf eine Deblockierung der Situation.
Als Gesundheitsexperte hat sich Burkhalter bisher im Parlament keinen Namen gemacht. Dies muss allerdings nicht zwingend ein Nachteil sein, wie die angefragten Personen erklärten. Es gebe genügend Fachleute, die den neuen Bundesrat unterstützten.