In einem Interview mit dem «Corriere del Ticino» erklärte Moratinos, dass Spanien sowohl zur Schweiz als auch zu Libyen gute Beziehungen pflege. Er bedaure, dass es Spannungen zwischen zwei mit Spanien befreundeten Ländern gebe.
Spanien wird am 1. Januar 2010 den EU-Vorsitz übernehmen. Moratinos geht davon aus, dass sich sein Land in dieser Rolle nicht als Vermittler zwischen der Schweiz und Libyen wird betätigen müssen. «Ich hoffe, dass die Situation bis Januar 2010 normalisiert sein wird», sagte der spanische Aussenminister.
Spanien wird jegliche Unterstützung leisten, so der spanische Aussenminister Miguel Angel Moratinos. /


Man müsse die Schweizer Diplomatie machen lassen und, falls gewünscht, unterstützen.
Keine Spur von den Geiseln
Von den Schweizer Geiseln fehlt jede Spur. ABB-Konzernchef Joe Hogan äusserte seine Besorgnis und rief die internationale Gemeinschaft auf, Vermittlungsbemühungen zu unterstützen. Einer der festgehaltenen Schweizer arbeitet bei ABB als Manager. Er wird seit nunmehr 15 Monaten in Libyen festgehalten.
«ABB ist sehr besorgt über das Verschwinden ihres Länderchefs in Libyen», schreibt Hogan in einer Stellungnahme. «Wir sind sehr beunruhigt, weil wir seit fünf Wochen nichts mehr von ihm gehört haben und kein Lebenszeichen erhalten haben.»
ABB ruft die Schweiz und Libyen auf, weiterhin alles zu unternehmen, um «angesichts der sehr besorgniserregenden Situation» eine Lösung zu erreichen. Gleichzeitig zeigte sich der Konzern dankbar für alle Bemühungen, welche der Bundesrat und andere Parteien bislang unternommen haben.
Der Bundesrat hatte am Donnerstag betont, dass er weiterhin versuchen will, die zwei in Libyen festgehaltenen Geiseln auf dem Verhandlungsweg freizukriegen.