Die Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) erstellte anhand von Klimadaten von 1980 bis 2006 eine Risikokarte, wie sie mitteilte. Trockenheitsgefährdet sind demnach vor allem das westliche Mittelland, das Rhone-Tal, die tieferen Tallagen des Tessins, einige Bündner Alpentäler und das Nordostschweizer Mittelland.
In einigen Regionen, zum Beispiel im Wallis oder in Teilen der Westschweiz, war die Trockenheit schon früher ein Problem. In anderen Gebieten, etwa in der Ostschweiz, trat sie erst in den letzten Jahren so richtig auf. Es sei wahrscheinlich, dass sich der Trend in Zukunft fortsetze, heisst es in der Mitteilung.
Geholfen werden könnte den betroffenene Kulturen mit Bewässerung. Heute werden in der Schweiz lediglich 38'000 Hektaren der landwirtschaftlichen Nutzfläche regelmässig bewässert.
Ohne Bewässerung ist künftig mit mehr Ernteausfällen zu rechnen. /


Laut der Studie müssten aber rund zehn Mal mehr künstlich mit Wasser versorgt werden, um alle trockenheitsbedingten Ernteausfälle zu vermeiden.
Abnahme der Niederschläge
Wie gross die heutigen Ernteausfälle auf den betroffenen 400'000 Hektaren sind, sei in der Studie nicht untersucht worden, sagte Forschungsleiter Jürg Fuhrer auf Anfrage. Es könnten deshalb auch keine Aussagen darüber gemacht werden, bei welchem Teil der Kulturen sich eine künstliche Bewässerung überhaupt lohnen würde.
Klar ist aber, dass sich das Problem in Zukunft noch verschärfen wird. Klimaszenarien gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2050 die Niederschläge im Sommer um bis zu 20 Prozent abnehmen werden. Einen Vorgeschmack darauf gab der Hitzesommer 2003. Damals fiel in der Schweiz etwa ein Fünftel der Ernte aus, in einigen Regionen gar die Hälfte.