Als Gründe nannte der teilverstaatlichte US-Konzern in einer Erklärung das sich seit Monaten «verbessernde Geschäftsumfeld» für GM und die Bedeutung der beiden europäischen GM-Töchter Opel und Vauxhall für die «globale Strategie» des Unternehmens.
Die deutsche Regierung, die den Verkauf an das Konsortium aus Magna und der russischen Sberbank befürwortet hatte, werde in Kürze über den Restrukturierungsplan für Opel informiert, hiess es weiter. Die Kosten bezifferte GM-Chef Fritz Henderson auf drei Milliarden Euro. GM werde bei der Sanierung mit der Europäischen Union zusammenarbeiten.
Niederlage für Merkel
Für Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt die Kehrtwende von GM einer Niederlage gleich.



Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich für Magna stark gemacht. /


Sie hatte sich persönlich für den Investor Magna stark gemacht.
Nach der überraschenden Absage des Verkaufs an Magna will Opel mit General Motors zusammenarbeiten. «Wir werden alle Beteiligten tatkräftig unterstützen, diesen Verwaltungsratsbeschluss so schnell wie möglich umzusetzen und damit eine erfolgreiche Zukunft für Opel sicherzustellen», erklärte das Unternehmen.
«Die Entscheidung des GM-Verwaltungsrats bringt Klarheit für Opel», teilte der deutsche Autoproduzent am Morgen nach der Entscheidung weiter mit. Für die Mitarbeiter und die Fortführung des Opel-Geschäfts sei die Klärung der Zukunft nach den langwierigen Verhandlungen äusserst wichtig.
«Konzept nicht tragfähig»
Der Opel-Betriebsrat kündigte Protest gegen den Verbleib des Autobauers bei General Motors an. Aus Sicht der Beschäftigten sei das Konzept von GM für Opel nicht tragfähig, teilte Opel-Betriebsratschef Klaus Franz am Mittwoch mit.
Daher würden sich die Mitarbeiter nicht darauf einlassen. «Den Weg zurück zu General Motors werden wir nicht mitgestalten, sondern unsere klassische Schutzfunktion für die Belegschaften wahrnehmen», sagt Franz.