Aussenministerin Micheline Calmy-Rey war zufrieden mit der neusten Entwicklung: Sie sei glücklich, dass sich die beiden nun wieder in der Schweizer Botschaft befänden, sagte sie in Bern vor den Medien.
Sie habe mit den beiden Männern gesprochen, sie seien erleichtert und in guter psychischer Verfassung. Wo die Schweizer festgehalten worden seien, wisse sie nicht, sagte Calmy-Rey. Sie seien aber nicht schlecht behandelt worden.
Merz erleichtert
Erleichterung über die Wende in Tripolis war nicht nur bei der Aussenministerin zu spüren. Die Aussenpolitische Kommission des Ständerats äusserte sich ebenfalls erfreut. Auch Bundespräsident Hans-Rudolf Merz sei erleichtert, sagte sein Sprecher Roland Meier.
Für Hasni Abidi, Leiter des Genfer Forschungszentrums für arabische Länder (CERMAM), liegen die Gründe für die Rückkehr der beiden Männer im Tonwechsel des Bundesrats gegenüber Libyens.
Mutige Entscheidung führt zu Reaktion
Bern hatte am vergangenen Mittwoch das Abkommen mit Libyen vom 20.
Hans-Rudolf Merz ist erleichtert. /


August zur Befreiung der zwei Schweizer sistiert. «Die erste mutige Entscheidung des Bundesrats hat zu einer libyschen Reaktion geführt», sagte Abidi der Nachrichtenagentur SDA.
Die beiden Geschäftsleute können Libyen seit Mitte Juli 2008 nicht mehr verlassen. Sie werden seit Beginn der so genannten Affäre Gaddafi von den libyschen Behörden festgehalten. Diese begann mit der Verhaftung eines Sohnes des libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi, Hannibal, und dessen Frau am 15. Juli 2008 in Genf. Libyen fordert unter anderem eine Entschädigung.
Befreiungsaktion befürchtet
Im September diesen Jahres waren die Schweizer unter einem Vorwand aus der Schweizer Botschaft gelockt worden und an einen unbekannten Ort gebracht worden. Die Libyer hatten nach eigenen Angaben befürchtet, die beiden Männer würden von einem Schweizer Kommando befreit werden.