Sie hoffe, dass «die Familie Gaddafi ihre menschliche Seite sprechen lässt», erklärte die Frau der schweizerisch-tunesischen Geisel.
Ihr Mann und der zweite in Libyen festgehaltene Schweizer hätten die Zeit von Mitte September bis Montag, in der sie als verschwunden galten, in einer bewachten Villa zugebracht, sagte die Frau weiter.
Die beiden Männer hätten in zwei separaten, abgesperrten Zimmern gelebt: «Sie konnten nicht miteinander sprechen und wurden dauernd überwacht.» Die Frau bestätigte Informationen des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), wonach die Geiseln nicht misshandelt worden seien.
«Psychologisch war es allerdings Folter»
Die beiden hätten in den vergangenen Wochen auch genug zu essen sowie Zugang zu Medikamenten gehabt. «Psychologisch war es allerdings Folter», sagte die Frau, die mittlerweile wieder regelmässig Telefongespräche mit ihrem Mann führt.
Die Familie Gaddafi soll ihre menschliche Seite sprechen lassen. /


Seit Montag befinden sich die beiden Männer erneut in der Schweizer Botschaft in Tripolis, nachdem sie Mitte September von den libyschen Behörden interniert worden waren. Die Geschäftsmänner können Libyen seit Mitte Juli 2008 nicht mehr verlassen.
Sie werden seit Beginn der so genannten Affäre Gaddafi von den libyschen Behörden festgehalten. Diese begann mit der Verhaftung eines Sohnes des libyschen Staatschefs Muammar Gaddafi, Hannibal, und dessen Frau am 15. Juli 2008 in Genf.