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SBB setzt auf mehr Sitzplätze statt auf LuxusBern - Die neuen Doppelstockzüge für den Fernverkehr sollen möglichst viele Sitzplätze haben. Die SBB verzichtet deshalb auf Premium- und Business-Abteile; kabelloses Surfen soll künftig im ganzen Zug möglich sein. Vorgesehen ist ferner ein Videoüberwachungssystem.smw / Quelle: sda / Donnerstag, 3. Dezember 2009 / 18:46 h
Es ist die grösste Rollmaterial-Bestellung in der SBB-Geschichte: Für rund zwei Milliarden Franken beschafft die SBB 59 neue Doppelstockzüge für den Fernverkehr. Sie werden voraussichtlich ab dem Fahrplanwechsel 2013 erstmals zwischen St. Gallen und Genf eingesetzt.
Die Konzernleitung hat nun laut einer SBB-Mitteilung entschieden, dass eine möglichst hohe Anzahl Sitzplätze Priorität hat. Deshalb sieht die SBB von einer Premium Class ab, und auch das geplante Businessabteil soll nicht auf Kosten von Sitzplätzen realisiert werden.
Es wird im ganzen Zug möglich sein, kabellos zu surfen. Bei allen Sitzplätzen werden Steckdosen montiert.
Die neuen Doppelstockzüge für den Fernverkehr sollen möglichst viele Sitzplätze haben. (Archivbild) /
Handy-Gesprächsunterbrüche sollen der Vergangenheit angehören. Vorgesehen sind ferner moderne Flachbildschirme zur Kundeninformation sowie ein neues Familienabteil. Kundenwunsch: Mehr Sicherheit Dem Kundenwunsch nach mehr Sicherheit kommt die SBB durch den Einbau eines Videoüberwachungssystems nach. Ausserdem werden die Züge mit Druckschutz ausgerüstet, wodurch der Komfort für die Kunden auch beim schnellen Befahren von Tunnels gewährleistet bleibt. Dank einer optimierten Neigetechnik sollen die neuen Doppelstöcker zudem Kurven schneller befahren können. Weil diese Technologie bei Doppelstockzügen noch nie angewandt wurde, soll zuerst Tests mit einem Prototyp durchgeführt werden. Von der Ausschreibung der Bestellung bis zur Vergabe im Sommer 2010 vergeht gut ein Jahr. Während des laufenden Verfahrens will die SBB keine Details zu den Offerten und Anbietern kommunizieren. Insgesamt investiert die SBB in den nächsten 20 Jahren voraussichtlich rund 20 Milliarden Franken in neues Rollmaterial und in die Modernisierung ihrer Flotte.
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