Ein schwer bewaffnetes Überfallkommando hatte Cuéllar am Montagabend aus seiner Residenz in Florencia entführt. Die Behörden beschuldigten die marxistische Rebellengruppe «Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens» (FARC) der Tat. Die FARC selbst äusserten sich zunächst nicht.
Der politisch unabhängige Cuéllar war seit 1987 schon viermal von den FARC verschleppt worden. Am Dienstag wäre er 69 Jahre alt geworden.
Heftige Kämpfe
Der Regierungssekretär der Provinz, Edilberto Ramón Endo, bestätigte die Angaben. «Es ist tatsächlich so, dass die Leiche des Gouverneurs gefunden wurde.
Präsident Alvaro Uribe: Der Gouverneur wurde enthauptet aufgefunden. /
Das hat mir eine absolut sichere Quelle vor Ort bestätigt», sagte er dem Radiosender RCN.
Nach seinen Angaben konnten die sterblichen Überreste wegen heftiger Kämpfe des Militärs mit FARC-Rebellen erst spät geborgen werden. Lokalen Medienberichten zufolge wies der Körper Cuéllars mehrere Schusswunden auf und war enthauptet. Inzwischen sei die Leiche in eine Kaserne in Florencia gebracht worden.
FARC drohte
Die FARC hatten schon oft gedroht, dass sie Entführungsopfer bei gewaltsamen Befreiungsversuchen sofort umbringen würden. So töteten sie 2003 den entführten Gouverneur der Provinz Antioquia, Guillermo Gaviria, während eines Befreiungsversuchs durch die Sicherheitskräfte.
Polizei und Militär hatten die Entführer Cuéllars am Montagabend umgehend verfolgt. Darauf war es zu heftigen Gefechten in der Nähe der Stadt gekommen.
