Bis Ende 2010 solle eine gemeinsame Erklärung über den Bau eines hochmodernen Stromnetzes unterzeichnet werden, das Windenergie künftig besser auf dem Kontinent verteilt, teilte das deutsche Wirtschaftsministerium mit. Gespräche unter den Staaten sollen im ersten Halbjahr aufgenommen werden.
Kosten: 30 Mrd. Euro
Für das gesamte Öko-Projekt werden gemäss der «Süddeutschen Zeitung» (SZ) bis zu 30 Mrd. Euro veranschlagt. Es wäre das erste europäische Energienetz über viele Grenzen hinweg.
Europa baut immer mehr Windräder auf offener See. /


Vorteil des neuen Netzes wäre, dass künftig zum Beispiel Strom aus Windenergie dann bei zeitweiser wetterbedingter Überproduktion leichter von einem Land an ein anderes abgegeben werden kann. Auch wird es dann möglich, Strom zur Speicherung etwa nach Norwegen zu schicken, wo die Energie mittels Pumpspeichern mit einem gewissen Verlust konserviert werden kann.
Immer mehr Windräder auf offener See
Die Initiative gehe auf einen Beschluss der europäischen Energieminister vom Dezember zurück. Hintergrund ist der wie auch von Deutschland betriebene massive Ausbau von Windräder auf hoher See, aber auch von Gezeiten- oder Solarkraftwerken.
Die Einspeisung besonders von Windstrom droht aber die bestehenden Netze zu überfordern. Daher sollen die Pumpspeicherwerke in Skandinavien in windstarken Zeiten den Strom abnehmen und Wasser nach oben pumpen, das in windschwachen Zeiten wieder Turbinen antreiben und Strom produzieren kann.